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Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes

Wie verstecke ich Sensor und blauen Flecken am Bauch, wenn ein Bauchtanz-Auftritt naht?

2 Kommentare

„Crazy for Dance“ heißt das neue Bühnenprogramm der Tanzgruppe Magnun, mit dem sie am Sonnabend, 20. Mai 2017 ab 19:30 Uhr im Theatersaal der Elsa-Brandström-Schule Elmshorn das Publikum verzaubern möchte. Die meisten Frauen in der Gruppe sind schon seit über 13 Jahren dabei – und ich werde nach nunmehr 4 Jahren Bauchtanzunterricht für zumindest einen Tanz mit auf der Bühne sein.

Die langjährigen Mitglieder der Tanzgruppe Magnun (nein, nicht „Magnum“ wie das Eis, sondern „Magnun“, was auf Arabisch so viel heißt wie „verrückt“) haben schon umfangreiche Bühnenerfahrung. Sie sind beim Hafenfest sowie auf verschiedenen Bauchtanz-Festen in der Umgebung aufgetreten und haben vor ein paar Jahren eine eigene Show in der Dittchenbühne bestritten. Ich hingegen bin erst seit gut vier Jahren dabei, wie ich hier schon einmal beschrieben habe. Daher habe ich noch keine Routine mit öffentlichen Auftritten – auch nicht, was mein Diabetesmanagement angeht.

Bunter Querschnitt durch die verschiedenen Stilarten des orientalischen Tanzes

Die insgesamt 16 Tänzerinnen unserer Gruppe werden einen bunten Querschnitt durch die verschiedenen Stilarten des orientalischen Tanzes zeigen: Vom klassischen ägyptischen Bauchtanz über traditionelle Folklore bis hin zum modernen Fantasy-Style ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die unterschiedlichen Stilrichtungen drücken sich übrigens auch in der Wahl der Kostüme aus. Hinter der Bühne wird es hektisch zugehen, wenn einzelne Tänzerinnen von einem Tanz zum nächsten ihre aufwändigen Kostüme wechseln und andere ihnen fix mit den vielen Häkchen und Ösen helfen.

Mist, hoffentlich verschwinden die beiden blauen Flecken am Bauch noch!

Für mich steht zwar kein Kostümwechsel an, dafür beschäftigen mich aber ein paar kleine Probleme, die Tänzerinnen ohne Diabetes nicht haben. Zum einen beobachte ich mit Sorge, dass sich zwei blaue Flecken vom Insulinspritzen an meinem Bauch nur sehr langsam verflüchtigen. Derzeit sind sie noch blau, und ich hoffe, dass sie bis nächsten Sonnabend maximal noch als gelbe Schatten auf meinem Bauch zu erahnen sind, die sich problemlos überschminken lassen. Vorsichtshalber spritze ich bis zum Auftritt mein Insulin nur noch deutlich unterhalb des Bauchnabels in den Bereich, der von meinem Kostüm bedeckt ist – sicher ist sicher.

Der Sensor am Oberarm wird unter hautfarbenem Tape versteckt

Auch um meinen Freestyle Libre-Sensor kreisen ein paar Gedanken. Leider habe ich beim Setzen des aktuellen Sensors nicht daran gedacht, ausnahmsweise einmal eine andere Stelle auszuwählen als den Oberarm. Nun sitzt der Sensor da, wo er immer sitzt – und wo er von meinem Kostüm, das aus einem mit Pailletten und Perlenschnüren verzierten BH mit Rock und ebenso verziertem Gürtel besteht, nicht bedeckt wird. Ich habe eine Weile in diversen Online-Shops nach farblich passenden Oberarmstulpen gesucht, doch sie waren mir entweder zu hässlich oder zu teuer. Nun habe ich beschlossen, den Sensor einfach mit einem hautfarbenen Tape zu überkleben und dann so zu tun, als sei er nicht da. Vielleicht fällt er ja auch wirklich niemandem im Publikum auf, weil mein Kostüm schließlich der wahre Hingucker ist? Und wenn es jemandem auffällt, na gut, dann lässt es sich eben nicht ändern. 🙂

Sieben Minuten auf der Bühne – das muss auch ohne Traubenzucker gehen

Um meinen Glukosewert während des Auftritts mache ich mir auch ein paar Gedanken. Neulich nämlich, als wir beim Training unseren Tanz vor den erfahrenen Tänzerinnen aufführten, hatte ich auf einmal zittrige Knie und fühlte mich, als sei mein Zucker im Sinkflug. Nach dem Testlauf flitzte ich daher in die Umkleide und scannte den Glukosewert: 92 mg/dl, völlig harmlos. Es war also eher die Angst vor dem kritischen Kennerblick meiner Tanzkolleginnen, die meine Knie zittern ließ, und nicht etwa mein Zuckerwert… Ich hoffe also nun, dass ich am nächsten Sonnabend beim Tanzen vor einem Publikum, das ja vermutlich nicht mehrheitlich aus Bauchtanz-Profis bestehen wird, ein bisschen relaxter sein werde. Den albernen Gedanken, mir ein paar Blättchen Traubenzucker irgendwo im BH zu deponieren, habe ich rasch wieder verworfen. Unser Tanz dauert nur sieben Minuten, die werde ich schon ohne Glukosedoping überstehen. Denn beim Tanzen auf einmal stehenzubleiben, erst einmal Traubenzucker aus dem BH zu pulen, auszupacken und aufzuessen – das würde den ästhetischen Gesamteindruck wohl doch ein wenig stören. 🙂 Aber aus diesen Gedanken könnt ihr zumindest eines ablesen: Ich bin ganz schön aufgeregt. Wer in der Umgebung von Hamburg bzw. Elmshorn wohnt und zuschauen möchte, für den habe ich hier auch…

… die wichtigsten Eckdaten in Kürze:

Was?              „Crazy for Dance“ – Faszination und Zauber des orientalischen Tanzes
Wann?           Sonnabend, 20. Mai 2017 um 19:30 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr)
Wo?                Theatersaal der Elsa-Brandström-Schule, Zum Krückaupark 7, Elmshorn
Karten?         12 Euro im Vorverkauf und 15 Euro an der Abendkasse.
Vorverkauf? Telefonisch unter 0157 2388605, per E-Mail unter gruppe-magnun@web.de

Gruppe Magnun

2 Kommentare zu “Wie verstecke ich Sensor und blauen Flecken am Bauch, wenn ein Bauchtanz-Auftritt naht?

  1. Great article, I’m going to put in more time researching
    this subject.

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  2. Pingback: Bauchtanz vor Publikum: Keine Probleme mit Zuckerwerten, blauen Flecken oder Sensor | Süß, happy und fit

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