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Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes


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Jahresrückblick 2017: Von Diabetes über Schilddrüse, Rennradsturz und Kongressen bis zum Buchmanuskript

Meine gestrige Bilanz nach 3 Tagen Demo-Pod ist dieser Tage ein bisschen mau. Zum Jahresende müssen 365-Tages-Bilanzen her, basta. Ich finde es schön, noch einmal zurückzublicken und die Ereignisse eines Jahres in Worten zusammenzufassen. Man vergisst ja so vieles unterwegs… In diesem Sinne: Hier meine Hoch- und Tiefpunkte in meinem (Diabetes-)Jahr 2017!

In Sachen Gesundheit gab es 2017 bei mir leider ein paar unschöne Entwicklungen. So wurde bei mir im April eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt, wie sie typisch für den Start einer Hashimoto-Unterfunktion ist. Es folgten Termine beim Endokrinologen und beim Diadoc zur beinahe monatlichen Blutentnahme, verschiedene Antikörpertests und Ultraschalluntersuchungen sowie zunächst viel Hin und Her zwischen den beiden Verdachtsdiagnosen Morbus Basedow und Hashimoto. Weiterlesen


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Raus aus der Tabuzone: Wir reden jetzt über Diabetes und weiblichen Zyklus!

Ich bin sehr dankbar, dass Tine beim Diabetes Barcamp eine Session zum Thema „(Bloody) Hell?! – Diabetes und Zyklus“ angeregt hat. Denn auf diesem Gebiet ergibt sich für mich persönlich dank Hormonspirale, Schilddrüsenerkrankung und möglicherweise anstehenden Wechseljahren aktuell gerade eine ganze Reihe von Fragen.

Es ist noch nicht lange her, da schilderte ich hier unter dem Titel „50 Shades of Sweat“ , mit welchen verschiedenen Sorten von Schweißausbrüchen ich es neuerdings zu tun habe. Meine Situation damals: Meine Schilddrüse verabschiedete sich gerade langsam aus ihrer vorübergehenden Überfunktion, wie sie für eine Hashimoto-Unterfunktion zu Beginn typisch ist. Eine überaktive Schilddrüse kann einem gelegentlich heftige nächtliche Hitze-Flashs und damit verbundene Schweißausbrüche bescheren. Parallel dazu hatte ich mir im Sommer bei meinem letzten Gynäkologen-Termin turnusmäßig meine Hormonspirale ziehen lassen, mit der ich in den vergangenen fünf Jahren verhütet hatte. Weiterlesen


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50 Shades of Sweat: Es gibt weit mehr als nur eine Art zu schwitzen!

Sweat, baby, sweat… Ich schwitze, wenn mir heiß ist, wenn ich Sport treibe, wenn ich eine Hypo habe oder wenn ich nervös bin. So weit, so bekannt. Doch seit meine Schilddrüse verrückt spielt, produziert sie manchmal nächtliche Schweißausbrüche, und außerdem bahnen sich die Wechseljahre mit sanften Hitzewallungen an. Ok, das sind nur 6 Sorten, aber trotzdem ist es an der Zeit, sich mit den verschiedenen Arten zu schwitzen zu beschäftigen!

Nur unbedarfte Zeitgenossen sind so naiv zu glauben, dass Schwitzen ausschließlich der Temperaturregelung des Körpers dient. Klar, so ein Schweißausbruch kann natürlich daran liegen, dass man gerade in der Sauna hockt oder sich versehentlich in der Sahara verlaufen hat. Aber es kann noch viele weitere Gründe haben, warum einem auf einmal der Schweiß aus allen Poren rinnt. Bei mir sind in letzter Zeit zwei neue Gründe dazugekommen – und deshalb möchte ich einmal beschreiben, wie ich die verschiedenen Arten zu schwitzen auseinanderhalte. Weiterlesen


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Mit dem Optomap bis hinter die Linse geschaut – und Halleluja: „Ihre Augen sind komplett gesund!“

Einmal im Jahr sollte jeder Diabetiker zum Augenarzt, um seine Netzhaut auf zuckerbedingte Veränderungen untersuchen zu lassen. Ich gebe zu: Im vergangenen Jahr habe ich in diesem Punkt geschlampt und es versäumt, einen Termin zu vereinbaren. Zum Glück gab es trotzdem beim heutigen Check keine schlechten Nachrichten. Und da ich seit ein paar Jahren für die Netzhautuntersuchung den Optomap für mich entdeckt habe, blieben mir auch die blöden Augentropfen zur Pupillenerweiterung erspart.

Was habe ich diese Termine in der Vergangenheit gehasst! Als Kurzsichtige waren jährliche Netzhautuntersuchungen für mich auch vor der Diagnose Typ-1-Diabetes schon Pflicht. Und das bedeutete jedes Mal: laaaaaannnnngggeeeeeee im Wartezimmer sitzen, sich immer wieder Augentropfen einträufeln lassen, bis sich die Pupillen auf Untertassengröße erweitert haben, und dann ab ins Untersuchungszimmer. Dort leuchtete der Augenarzt mit einer Speziallampe durch die künstlich erweiterten Pupillen, deren erschlaffter Muskel sich nicht mehr gegen die heftigen Lichtreize wehren konnte. Unangenehm. Weiterlesen


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Neues von der Schulddrüse: Fertigmachen zum Umschwung in die Unterfunktion!

Gerade hatte ich mich daran gewöhnt, morgens nach dem Aufwachen als erstes nach der Packung Thiamazol zu greifen und meine tägliche Dosis Schilddrüsenbremse einzuwerfen, da heißt es auch schon wieder: „Medikament absetzen!“

Ich war ja darauf vorbereitet, dass meine Beziehung zu Thiamazol keine dauerhafte sein würde. Schließlich diente das Medikament in meinem Fall nur dazu, die vorübergehende Schilddrüsenüberfunktion abzufangen, die einer Hashimoto-Unterfunktion in der Regel vorausgeht. Doch als ich diese Woche meinem Diadoc zum regulären Quartals-Check einen Besuch abstattete, hatte ich eigentlich das Gefühl, dass die Hormone gerade halbwegs im Lot sind. Weiterlesen


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Jedes Labor misst anders, oder: Mal habe ich Antikörper und mal habe ich sie nicht…

In den vergangenen zwei Wochen war ich im Urlaub und habe daher nicht gebloggt – auch mal ganz schön. Dafür gibt es jetzt so vieles, mit dem ich hier im Rückstand bin. Eines dieser Dinge ist meine rätselhafte Schilddrüse, die sich immer noch weniger eindeutig verhält als man sich das wünschen würde.

Ich hatte hier zuletzt ja geschrieben, dass (möglicherweise, weil das Thiamazol seine Wirkung entfaltet?) mein Insulinbedarf im Sinkflug war, was mir besonders beim Sport in Sachen Kohlenhydratzufuhr etliche Freifahrscheine verschaffte. Nun ist es ja ab und an ganz nett, ein paar Naschereien für lau (sprich: ohne Insulindosis) verdrücken zu können. Aber wenn eine recht gewöhnliche Sporteinheit eine Kohlenhydrat-Orgie von einem Sportgel, zwei Kugeln Eis in der Waffel und danach eine ganze Tafel Schokolade erfordert um den Zucker einzupendeln, dann ist das auf Dauer weder Genuss, noch figurfreundlich. Weiterlesen


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Vermisstenanzeige: Wo sind mindestens 100 Gramm Kohlenhydrate abgeblieben?

Gestern habe ich eine kleine Ausfahrt mit meinem Rennrad gemacht. So eine Aktivität erfordert Extra-Kohlenhydrate, keine Frage. Doch gleich so viel? Hier brauche ich mal den Rat der Schilddrüsen-Erfahrenen: Kann das damit zusammenhängen, dass Thiamazol seine Wirkung entfaltet?

Mit dem Rennrad nach Kollmar macht hin und zurück etwa 34 Kilometer. Anderthalb Stunden habe ich mir gestern dafür Zeit gelassen, war also (vor allem weil es recht windig war) nicht wirklich schnell unterwegs. Im Normalfall brauche ich für diese Strecke etwa 30 Gramm Extra-Kohlenhydrate, was ziemlich genau zwei Kugeln Eis in der Waffel entspricht, die man praktischerweise direkt am Deich in Kollmar kaufen kann. Doch gestern hatte ich anscheinend irgendwo eine undichte Stelle, in der die Kohlenhydrate versickerten. Weiterlesen


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Startplatz für den Hamburg Triathlon zu vergeben! Ätsch, aber nicht bei mir…

Heute ist der 16. Juni und damit der letzte Tag, an dem man seinen Startplatz für den ITU Triathlon am 15. Juli 2017 in Hamburg noch an eine andere Person überschreiben kann. Eine ganze Weile war ich überzeugt, dass ich dieses Jahr nicht antreten und meinen Platz verkaufen möchte. Wegen Motivationsloch, Schulddrüse und überhaupt. Doch inzwischen habe ich beschlossen: Jetzt erst recht!

Der Entschluss, den Triathlon-Startplatz doch zu behalten, ist schon ein paar Tage alt. Doch heute Vormittag, als ich nach längerer Zeit zum ersten Mal wieder ein paar Bahnen geschwommen bin, war ich mir auf einmal ganz und gar sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Passenderweise exakt an dem Tag, an dem die Frist ausläuft, an dem ich meinen Startplatz noch jemand anderem überschreiben könnte. Perfektes Timing, oder? Weiterlesen


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Hashimoto? Basedow? Oder doch wieder Hashimoto? Meine Schilddrüse nervt und deprimiert mich!

Eine Freundin von mir, von Haus aus Biologin, sagte einmal zu mir: „Ich finde Hormone unheimlich. So winzige Mengen, die einen riesigen Effekt haben!“ Im Moment bekomme ich gerade hautnah zu spüren, was an dieser Aussage dran ist. Denn meine Schilddrüse benimmt sich daneben, und vor allem die psychischen Symptome machen mich fertig.

Ich hatte ja vor einer Weile hier geschrieben, dass nach meiner Bauchspeicheldrüse nun auch die Schilddrüse Opfer meines fehlgesteuerten Immunsystems geworden ist. Doch was nun genau hinter meinen Schilddrüsenwerten steckt, ist immer noch nicht so ganz raus. Nach dem Schilddrüsen-Ultraschall tippte mein Diabetologe zunächst auf eine sich anbahnende Hashimoto-Thyreoiditis, die zu Beginn häufig mit einer Überfunktion der Schilddrüse (ach nein, ich wollte doch immer Schulddrüse sagen!) einhergeht. Doch dann kamen die nächsten Blutwerte und stifteten weitere Verwirrung. Weiterlesen


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Nun also auch die Schilddrüse: Mein Vertrauen in meinen Körper ist mal wieder angeknackst

Es ist nun eine knappe Woche her, dass ich meine aktuellen Quartals-Blutwerte bekommen und erfahren habe, dass meine Schilddrüse Stress macht. Am Donnerstag war ich nun also beim Ultraschall, wo sich die Vermutung meines Diabetologen bestätigte. Eine Hashimoto-Thyreoiditis, wie sie sich bei mir offenbar anbahnt, ist kein Weltuntergang und gut behandelbar. Und doch hat sie mir einen Stich versetzt, mit dem ich nun erst einmal klarkommen muss.

Beim Ultraschall zeigten sich in meiner Schilddrüse (ach nein, ich wollte sie ab jetzt doch Schulddrüse nennen…) keine Knoten, die auf eine autoimmun oder erblich bedingte Überfunktion hingewiesen hätten. Stattdessen war das Gewebe sehr stark durchblutet, was als Zeichen für eine akute Entzündungsreaktion gilt, wie sie auch zu Beginn einer Hashimoto-Thyreoiditis in der Regel auftritt. Einfach gesagt: Das Immunsystem greift das Schilddrüsengewebe an, das sich zunächst mit verstärkter Aktivität wehrt und vermehrt Schilddrüsenhormone ausschüttet. Dann siegt das Immunsystem und die Schilddrüse gibt nach und nach ihren Geist bzw. die Hormonproduktion auf. Weiterlesen