Süß, happy und fit

Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes

Brotreste verwerten mit Gugelhupf-Semmelknödel

Ein Kommentar

Ich versuche ja, möglichst wenig Lebensmittel wegzuwerfen. Deshalb wandern harte Brotkanten bei uns nicht in den Müll, sondern trocknen im Brotkasten vor sich hin, bis wir genug beisammen haben für Semmelknödel. Besonders einfach gelingen die, wenn man sie nicht in Wasser gart, sondern im Ofen in einer Gugelhupfform backt.

Meine Eltern stammen ursprünglich aus der Gegend um Würzburg. Und dort in Unterfranken werden oft und gern Semmelknödel gegessen. Von meiner Mutter habe ich gelernt, wie man sie zubereitet. Jedenfalls so ungefähr. Denn ihr Rezept enthält keine richtigen Mengenangaben, dafür aber Sätze wie „Wenn du das Gefühl hast, dass der Teig zu nass ist, dann gib noch Semmelbrösel dazu“ oder „Mit ein bisschen mehr Ei wird es fluffiger“. Kein Wunder also, dass ich jedes Mal ein bisschen in Sorge bin, ob die Knödel auch wirklich halten werden, wenn ich sie zum Garen ins heiße Wasser gleiten lasse.

Für mich sind Semmelknödel aber eine super Möglichkeit, trockene Brotreste zu verarbeiten. Daher war ich glücklich, als ich vor einer Weile irgendwo im Netz auf ein Rezept für Semmelknödel im neuen Gewand gestoßen bin. Die Grundidee ist die: Anstatt aus der fertig gemischten Masse Knödel zu formen und in heißem Wasser zu garen, füllt man die Knödelmasse in eine gefettete Gugelhupfform und backt sie im Ofen. Nach Ende der Backzeit kann man den Knödelkuchen ganz einfach aus der Form stürzen, in Scheiben schneiden und als Beilage servieren. Da wir gerade jede Menge trockene Brotreste in unserem Brotkasten hatten, nutzte ich gleich einmal die Gelegenheit und probierte diese Variante aus. Es klappte prima – ganz ohne Herzkasper beim Garen – und die Knödeltorte schmeckte super.

Hier also das (von mir ein bisschen abgewandelte) Rezept:

Zutaten:

  • ca. 350 Gramm altbackenes Brot (es muss nicht unbedingt Weißbrot sein, bei uns landen auch Kanten von Vollkornbrot in der Mischung)
  • 1 große Zwiebel
  • 3 große Eier
  • ca. 300 ml Milch
  • etwas Salz und Pfeffer, ggf. auch Muskatnuss zum Würzen
  • ca. 50 Gramm Butter
  • ca. 1/2 Bund frische Petersilie
  • ggf. ca. 50 Gramm Schinkenspeck
  • ggf. Semmelbrösel

Zubereitung:

Das alte Brot in kleine Würfel schneiden (wer faul ist oder grad kein altes Brot zur Hand hat: Es gibt inzwischen auch fertige, in Plastiktüten abgepackte Semmelknödelwürfel…). Die Zwiebel fein hacken und in der Butter glasig anbraten. Petersilie fein hacken. Brotwürfel und Zwiebeln zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und gründlich vermengen. Ein bisschen durchziehen lassen – vor allem, dann wichtig wenn das Brot sehr trocken war. Die Masse in eine gefettete Gugelhupfform füllen und bei 200°C. ca. 30 Minuten im Ofen backen. Die Semmelknödeltorte lässt sich kinderleicht stürzen und anschneiden.

Semmelknödel eignen sich prima als Beilage zu einem deftigen Fleischgericht, sind aber auch solo mit eine Pilz-Sahne-Sauce superlecker. So haben wir sie jedenfalls bei unserem ersten Versuch genossen.

Nährwertangaben, ohne Schinkenspeck (mit der App FatSecret) berechnet. Die Angaben gelten für die Gesamtmenge, die auf jeden Fall für 4–5 Personen reichen sollte:

  • 194 Gramm Kohlenhydrate
  • 79 Gramm Fett
  • 67 Gramm Eiweiß
  • 1724 Kilokalorien

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Ein Kommentar zu “Brotreste verwerten mit Gugelhupf-Semmelknödel

  1. Danke für den Tipp.
    Am spannendsten finde ich, dass das Brot bei Euch nicht schimmelig wird. Liegt das daran, dass Ihr es lose in den Brotkasten legt?

    Like

Hinterlasse einen Kommentar