Vielleicht habt ihr es schon gesehen: Im aktuellen Diabetes Journal ist eine Doppelseite mit einem Interview aus meiner Feder zu lesen. Dafür habe ich mit Sandra Neumann (42) aus Berlin gesprochen, die den Diabetes quasi zu ihrem Beruf gemacht hat. In ihrer Praxis „Zucker im Kopf“ berät und behandelt sie Menschen mit Typ-1-Diabetes und ihre Angehörigen.
Ich kenne Sandra nun schon eine ganze Weile. Sie war eine der Mütter, die sich schon bei einem Workshop zum Thema Diabetes Typ F im Rahmen des T1Day 2016 in meine Liste eingetragen hatte. Damals hatte ich gerade damit begonnen, Familien und Paare zu suchen, die ich für mein Buch In guten wie in schlechten Werten interviewen könnte. Und tatsächlich machte ich mich später im Jahr 2016 auf nach Berlin, um Sandra und ihre beiden Kinder zu besuchen. Weiterlesen →
Er hatte seinen Job als Informatiker, seine Eigentumswohnung und sein geregeltes Diabetesmanagement in London zurückgelassen, um auf der Straße zu leben. Etwa 16 Jahre lang tingelte der Brite Lyndon Owen mit dem Spanier José Manuel Calvo durch ganz Europa. Nun ist er in Madrid gestorben, wo die beiden zuletzt überwiegend lebten.
Gerade heute hat mich Facebook daran erinnert, wie ich Lyndon kennengelernt habe. Vor genau 5 Jahren nämlich war ich in Berlin unterwegs, um die Ärztin Jenny de la Torre zu porträtieren, die dort ein Gesundheitszentrum für Wohnungslose betreibt. Anders als die Gäste im Gesundheitszentrum ließen sich Lyondon und José, die ich zufällig auf der Straße traf, gern fotografieren. Und weil sie mich baten, ihnen das Foto weiterzuleiten, gaben sie mir ihre Visitenkarte mit. Wohnungslose Bettler mit Visitenkarte, Internetauftritt und Paypal-Konto? Das fand ich zumindest ungewöhnlich. Weiterlesen →
Du warst gestern nicht beim T1Day in Berlin? Tja, Pech gehabt, du hast eine tolle Veranstaltung verpasst! Ich bin froh, dass ich vom 28. bis 29. Januar 2017 in Berlin war und dieses Jahr auch meinen Mann Christoph zum ersten Mal mit zum T1Day geschleift habe. Der hat es übrigens nicht bereut, den Sonntag mit 260 Typ-1-Diabetikern bei Vorträgen und Workshops in einem Hotelsaal mit vollaufgedrehter Heizung zu verbringen.
In den kommenden Tagen werde ich noch den einen oder anderen Bericht über den T1Day schreiben, der dann in Kürze in der diabetes zeitung der DDG, in der Blood Sugar Lounge und hier auf meinem Blog zu lesen sein wird. Aber so lange die Eindrücke noch frisch sind, hier schon ein klitzekleiner Kurzbericht. Weiterlesen →
Das vergangene Wochenende habe ich zusammen mit 20 anderen Diabetes-Bloggern aus ganz Europa auf Einladung der Firma Abbott in Berlin beim „Diabetes Exchange“ (kurz: DXBerlin) verbracht. Wir deutschen Blogger wollen euch nun in Form einer Blog-Parade oder Staffel von dem Event berichten.
Die Idee hierzu kam uns Bloggern durch einen Vortrag der britischen Fashion-Bloggerin Gemma Tomlinson, die auf „Hello Gemma“ über Mode, Beauty, Lifestyle, Kochen und diverse Facetten ihres Privatlebens schreibt. Gemma hat ihr Hobby mittlerweile zum Beruf gemacht und verdient ihren Lebensunterhalt mit Bloggen. Insofern hat sie natürlich ein Auge darauf, auf welchem Weg sich mehr Reichweite für ihr Blog erzielen lässt – und welche Strategien man getrost seinlassen kann. Weiterlesen →
Kein Fingerstechen, keine Insulinspritzen mehr, kein mühsames Berechnen von Kohlenhydraten und Insulineinheiten, keine Geräte am Körper oder in der Handtasche, die uns beim Simulieren dessen helfen, was der Körper eigentlich allein können sollte… Dürfen wir irgendwann auf eine Heilung vom Typ-1-Diabetes hoffen?
Als ich Ende März 2010 – kurz nach meinem 40. Geburtstag – die Diagnose Typ-1-Diabetes erhielt, war mein erster (zugegebenermaßen ziemlich absurder) Gedanke: „Ich SCHREIBE über so etwas, ich HABE so etwas doch nicht! Warum ich?“ Doch leider sind auch Medizinjournalisten ebenso wenig wie andere Menschen immun gegen gesundheitliche Schicksalsschläge, gegen unerklärliche Launen der Natur wie das Entstehen eines Typ-1-Diabetes. Es gibt zwar immer wieder Theorien und Forschungsansätze zu der Frage, was diese Stoffwechselerkrankung auslöst oder begünstigt. Doch auch ein Experte wie der Privatdozent Dr. Klemens Raile, der an der Berliner Charité in der Kinder- und Jugenddiabetologie forscht, hat auf diese Frage bislang keine klare Antwort. Umweltfaktoren? Möglich, aber nicht belegt. Als Baby zu kurz oder gar nicht gestillt und zu früh mit Kuhmilch ernährt worden? Könnte sein – doch die Bedeutung dieses Faktors scheint zu gering zu sein, als dass man deswegen Heerscharen frischgebackener Mütter verrückt machen sollte, die vielleicht gute Gründe haben, warum sie nicht stillen können oder wollen. Weiterlesen →
Der Stress seines geregelten Lebens in London war ihm zuviel, seither ist Lyndon Owen in ganz Europa auf der Straße zu Hause. Immer mit dabei: sein Typ-1-Diabetes.
Der eine oder andere von euch hat vielleicht schon mein Portrait von Lyndon Owen im aktuellen Heft des „Focus Diabetes“ gelesen. Die Redaktion hat mir einige Seiten für seine Geschichte eingeräumt, insbesondere wegen der tollen Fotos von Marko Priske finde ich den Artikel auch sehr gelungen – doch ich habe bei meiner Recherche natürlich einiges mehr über Lyndon und seinen Kumpel José erfahren als im Heft tatsächlich Platz hatte. Deshalb könnt ihr die Geschichte hier inklusive ergänzendem „Bonusmaterial“ lesen. Weiterlesen →