Da ich mit einem Blick in die Blogstatistik gerade festgestellt habe, dass mein Beitrag zum Fixieren des Freestyle Libre-Sensors mit Tape von Juni 2016 noch immer großer Beliebtheit erfreut, möchte ich euch an dieser Stelle ein kleines Update zum Thema liefern.
Ich nutze nach wie vor Kinesiotape zum Fixieren des Sensors. Zwar hält der Klebstoff des Sensors bei mir in der Regel völlig einwandfrei bis zum Ende der Laufzeit. Ich muss oft sogar gehörig an dem Teil rupfen, bis er sich nach den 14 Tagen von meiner Haut löst. Und doch fühle ich mich sicherer, wenn ich einen Streifen Tape über den Sensor klebe. Ganz einfach, weil sich dann ein BH-Träger nicht an der Kante verfangen und den Sensor rausreißen kann. Oder der berühmt-berüchtigte Türrahmen auch viel weniger Angriffsfläche bietet, wenn der Sensor mit einem Stück Tape bedeckt ist.
Drei Rollen Tape verbrauchen sich bei mir unendlich langsam!
Auch das Tape haftet bei mir ziemlich gut und hält fast die gesamte Laufzeit des Sensors. Als ich im Juni 2016 über das besagte Actimed-Tape schrieb, hatte ich mir nach dem erfolgreichen Test gleich drei Rollen Tape in verschiedenen Farben bei der Firma bestellt: blau, pink und hautfarben, damit ich je nach Laune mal den Look wechseln kann. Und weil das Tape bei mir so schön hält (und ich deshalb nur alle 14 Tage einmal ein Stück Tape von ca. 6 cm Länge brauche), sind meine drei Rollen noch fast gar nicht zur Neige gegangen.
Älteres Tape löst sich schneller von der Haut als neues Tape
Genau das entpuppt sich mittlerweile als ein kleines „Problem“. Nachdem das Tape nun also über ein Jahr bei mir lagert, klebt es nicht mehr so zuverlässig für die gesamte Laufzeit des Sensors wie zu Beginn. Meist wechsele ich es nun nach einer Woche – und zwar nicht, weil es ausfranst, sondern weil es sich an den Rändern von der Haut ablöst. Im Netz habe ich hierzu zwar keine Informationen auf den Seiten der Hersteller oder von Physiotherapie-Organisationen gefunden. Doch ich habe mir mittlerweile auch von anderen sagen lassen, dass Kinesiotape (unabhängig vom Hersteller) nicht mehr so gut haftet, wenn es älter wird.

So sieht mein Actimed-Tape mittlerweile aus, wenn es eine Woche im Dienst war…
Tja, da rächt sich also mein kleiner Shopping-Rausch mit dem Vorrat an drei Farben… Man sollte wohl nicht vergessen, dass Kinesio-Tape nicht vorrangig zum Fixieren von Sensoren produziert wird, sondern um bei Sportlern Gelenke zu stabilisieren oder verletzte Regionen zu entlasten. Wenn man das Tape so großzügig einsetzt wie diese Beachvollerballerin beim Grand Slam Moscow 2012, ist so eine Rolle natürlich im Nullkommanix verbraucht.
Foto: Aleksey Toritsyn
Lieber keine allzu großen Vorräte anlegen – lieber häufiger frisch nachkaufen
Nun ist das alles überhaupt kein Drama, dass die Klebekraft mit der Zeit nachlässt – auch ein Verbrauch von 2 Streifen à 6 cm pro Sensor ist immer noch sehr sparsam und belastet das persönliche Finanzbudget nicht dolle. Ich möchte nur all jenen, die vielleicht gerade neu in das Thema „Sensor-Fixierung mit Tape“ einsteigen, den Rat geben, sich nicht allzu große Vorräte an Kinesio-Tape anzulegen, sondern lieber frisch nachzukaufen, wenn eine Rolle verbraucht ist. Dann klebt es immer so schön wie am ersten Tag.
Rocktape von mySugr macht aktuell Actimed seinen Platz streitig
Bei mir hat nun ein Geschenk von mySugr dafür gesorgt, dass mein Vorrat an Actimed-Tape noch länger als gedacht reichen wird: Dieses Rocktape mit mySugr-Aufdruck ist doch wirklich cool, oder? Ich finde es witzig und trage es gern – obwohl oder vielleicht gerade weil ich aktuell die App mySugr nicht nutze bzw. nicht nutzen kann. Soweit ich weiß, gibt es das Rocktape im mySugr-Design leider nicht zu kaufen. Bislang hält es tadellos – meist 10 bis 14 Tage lang. Kunststück, ist ja auch eine taufrische Rolle Tape! 🙂
Welches sind eure Lieblings-Tapes oder Designs?
Pingback: Erholsamer Urlaub – trotz oder sogar wegen unfreiwilliger Sensor-Pause | Süß, happy und fit
22. Juli 2018 um 20:10
Das Loch für den Sensor zur Belüftung ganz einfach mit einem Aktenlocher eindrücken 🙂
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15. Februar 2018 um 22:42
Hi!
Vielen Dank für den Tipp mit dem Tape. Das funktioniert auch bei mir prima!
Allerdings steht in einer Broschüre von Abbott, dass man das Loch in der Mitte des Sensors nicht überkleben sollte. Auf meine Nachfrage bekam ich die Antwort, das Loch diene zum Luft- und Feuchtigskeitsaustausch. Überklebt man das Loch, kann es unter Umständen zu Reizugen auf der Haut kommen. Zudem können Wechselwirkungen die Messgenauigkeit beeinflussen.
Ich schätze, bei euch hat es bisher auch geklappt, wenn ihr das Loch überklebt habt. Ich wollte euch den Hinweis nur nicht vorenthalten.
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18. Februar 2018 um 11:57
Ich nehme draco fixiermull..
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14. August 2017 um 13:23
Hallo Anja, abgelöst Tapeecken kann man mit einem Föhn wieder ankleben.
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23. Februar 2019 um 18:47
Das ist eine gute Idee, werde ich ausprobieren. Danke
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14. August 2017 um 10:39
wie komme ich eigentlich daran – verordnung ? – wie lese ich aus? wieder neues gerät oder gar händi?? muss mich doch mal kümmern, um meine kleinenfingerhornhäute zu entlasten.
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14. August 2017 um 10:51
Moin Andreas, schau doch mal auf meinem Blog unter dem Stichwort „Freestyle Libre“, da findest du eine Menge Beiträge, die ich in den vergangenen 2,5 Jahren zum Thema geschrieben habe. Immer mehr Kassen erstatten die Kosten für das System bei insulinpflichtigen Diabetikern. Und wenn du ein Android-Smartphone nutzt, kannst du es anstelle des Lesegerätes verwenden. 🙂
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14. August 2017 um 9:54
Moin Matthias, ja das stimmt! Ich runde auch immer die Ecken ab, das hilft auf jeden Fall. Doch irgendwie verliert halt der Kleber nach einem Jahr seine Klebkraft und hält nicht mehr die volle Laufzeit des Sensors.
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13. August 2017 um 22:18
Dein Tipp Mattthias ist gut (hat mir mal ein Physiotherapeut nach einer Knie-OP auch gegeben), allerdings hilft er bei „Alten“ nicht wirklich. Ich musste im Sommer schon oft nach 3-4 Tagen wechseln 😦
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13. August 2017 um 9:20
kleiner Tipp, die Ecken des Tapes mit der Schere (am besten eine Teflonschere) abrunden 😉
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