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Von der Stammzelle zur nagelneuen Betazelle: Ist das bereits Heilung oder „nur“ eine Therapie?

2 Kommentare

Vor einigen Wochen ist die aktuelle Ausgabe des ‚Focus Diabetes’ erschienen. Darin könnt ihr u. a. einen vierseitigen Artikel von mir darüber lesen, wie Forscher des Pharmaunternehmens Novo Nordisk aus embryonalen Stammzellen im Labor Betazellen herstellen, die Insulin produzieren. Im nächsten Schritt soll daraus eine Therapie für Menschen mit Typ-1-Diabetes werden. Kann man dabei von einer ‚Heilung’ für unsere Autoimmunerkrankung sprechen?

Was macht eine neugierige Journalistin, Bloggerin und Typ-1-Diabeterin wie ich, wenn sie in die Zentrale des Pharmaunternehmens Novo Nordisk eingeladen wird, um sich dort über die Stammzellforschung für eine neue Therapie des Typ-1-Diabetes zu informieren und sich direkt mit den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu unterhalten? Na klar, sie sagt zu. Und so verbrachte ich Anfang Dezember 2018 zwei Tage in Kopenhagen – erst beim besagten Termin zum Thema Stammzellen, und dann beim DEEP-Event, über das ich hier in einem anderen Blogbeitrag bereits geschrieben habe.*

Welche Hoffnungen und Erwartungen weckt die Diabetesforschung?

Die Veranstaltung rund um das Thema Stammzellforschung hatte Novo Nordisk bewusst nicht als Pressetermin konzipiert. Dass ich als Journalistin eingeladen war, hatte ich allein der Tatsache zu verdanken, dass ich selbst Typ-1-Diabetes habe und mittlerweile offenbar als eine Art Meinungsbildnerin (oder ganz cool auf Englisch: Key Opinion Leader, KOL) in der Typ-1-Szene wahrgenommen werde. Neben mir waren deshalb eine ganze Reihe anderer Typ-Einser mit von der Partie, die sich über Blogs oder in der Diabetesselbsthilfe regelmäßig zu Diabetesthemen äußern. Die Menschen, die sich bei Novo Nordisk mit Stammzellforschung und Marketing/Öffentlichkeitsarbeit beschäftigen, wollten nämlich mit uns auch diskutieren, wie Berichte über Stammzelltherapien bei Typ-1-Diabetes in der Diabetes-Community wahrgenommen werden, welche Hoffnungen und Erwartungen sie wecken und mit welchen Botschaften und welcher Sprache ein Unternehmen wie Novo Nordisk bei diesem Thema idealerweise an uns herantreten sollte.

Was bedeutet ‚in Reichweite‘ für Forscher? Und was für Betroffene?

Dieser Ansatz gefiel mir ausgesprochen gut. Denn aus meiner täglichen Arbeit als Medizinjournalistin weiß ich schließlich, dass Menschen in wissenschaftlichen/medizinischen Einrichtungen und die Betroffenen ‚da draußen’ häufig eine gänzlich unterschiedliche Sprache sprechen. Wenn ein Wissenschaftler davon redet, dass eine Heilung ‚in Reichweite ist’, dann bedeutet das für ihn einen Zeithorizont von um die zehn bis 20 Jahre. Für Leute, die von der entsprechenden Erkrankung betroffen sind, klingt ‚in Reichweite’ unter Umständen nach einer neuen Behandlungsmethode, über die sie am besten schon beim nächsten Quartalstermin mit dem Team ihrer Diabetespraxis sprechen sollten.

Embryonale Stammzellen -> Betazellen -> Verkapselung -> Implantat

Ich will an dieser Stelle vor allem über diesen Aspekt meines Besuchs in Dänemark berichten und deshalb gar nicht näher auf die eigentliche Stammzellforschung selbst eingehen. Dafür kauft ihr euch am besten die aktuelle Ausgabe des ‚Focus Diabetes’ und lest meine Geschichte – oder ihr klickt hier und lest die leicht gekürzte Fassung auf Focus Online. Die ultrakurze Zusammenfassung lautet: In zehn bis 15 Jahren könnte eine Therapie für Typ-1-Diabetes verfügbar sein, für die man aus embryonalen Stammzellen nagelneue Betazellen heranzüchtet, die dann das fehlende Insulin produzieren. Damit diese neuen Betazellen nicht dasselbe Schicksal wie die Zellen aus unserer eigenen Bauchspeicheldrüse erleiden und von unserem Immunsystem plattgemacht werden, werden sie umkapselt. Die auf diese Weise geschützten Zellen wiederum sollen dann – verpackt in einer kleinen Box – in den Körper implantiert werden. Alle paar Jahre wird der Austausch dieser Box erforderlich sein, und natürlich gelegentliche Blutzuckermessungen zur Kontrolle, ob das System noch funktioniert.

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In diesem Gebäudekomplex von Novo Nordisk befinden sich auch die Labors, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insulinproduzierende Betazellen aus embryonalen Stammzellen züchten. (Fotoquelle: Novo Nordisk)

Viele Typ-Einser sind skeptisch, was Heilungsversprechen angeht

Dass das eine kniffelige Aufgabe ist, versteht sich von selbst. Und es ist verständlich, dass etliche Typ-Einser erst einmal skeptisch die Augenbrauen hochziehen, wenn ihnen eine solche Therapie vorausgesagt wird, die ‚in zehn bis 15 Jahren’ einsatzbereit sein soll. Schließlich haben gerade diejenigen unter uns, die ihr Diabetes schon länger begleitet, im Laufe ihrer Diabeteskarriere schon ein paarmal zu oft gehört, dass Typ-1-Diabetes in spätestens 20 Jahren heilbar sein wird. Doch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Novo Nordisk (und bei Organisationen wie der Juvenile Diabetes Research Foundation JDRF, mit denen das Unternehmen kooperiert) sind zuversichtlich, dass sie dieses Mal wirklich einen Durchbruch erzielt haben. Was bei Mäusen mit Diabetes schon recht gut funktioniert, soll demnächst auch in ersten klinischen Studien an Menschen erprobt werden.

Verdient eine Stammzelltherapie tatsächlich den Namen ‚Heilung‘?

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Novo Nordisk nennen diese Stammzelltherapie dabei ‚Heilung’. Und bei allem Respekt vor ihrer großartigen Arbeit und der sicherlich bahnbrechenden neuen Behandlungsmethode, die sie derzeit entwickeln – genau diese Begriffswahl empfinde ich als ein wenig problematisch. Mit meinen Bedenken gegenüber dem Begriff der ‚Heilung’ war ich auch nicht allein. Und so entspann sich nach den Vorträgen und dem Rundgang durch die Forschungslabors eine wirklich spannende und beinahe ein wenig philosophische Diskussion zwischen uns Patientenvertreterinnen und -vertretern auf der einen und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Novo Nordisk auf der anderen Seite.

Eine unglaublich befreiende Vorstellung – aber Heilung?

Ich würde es bevorzugen, wenn statt von ‚Heilung’ von einer ‚sehr fortschrittlichen Therapie’ gesprochen würde. Natürlich wäre es mit der oben beschriebenen Stammzelltherapie auch für Typ-Einser möglich, ein ganz normales Leben zu führen, in dem sie nicht ständig über Blutzuckerwerte, Kohlenhydrate, Insulinempfindlichkeit, Spritz-Ess-Abstand, Hyper- und Hypoglykämien nachdenken müssten. Wer selbst keinen Typ-1-Diabetes hat und sich einmal eine Vorstellung davon machen möchte, wie befreiend diese Vorstellung ist, dem empfehle ich die Lektüre meines Blogbeitrags von Ende 2016 hierzu: Was würdest du tun, wenn es eine Pille gegen Diabetes gäbe? Es wäre einfach oberhammergeil. Und klar: Ich will das haben.

Die zugrundeliegende Fehlsteuerung des Immunsystems wird nicht beseitigt

Dennoch impliziert der Begriff der ‚Heilung’ für mich, dass die Fehlsteuerung meines Immunsystems beseitigt wird, auf die mein Typ-1-Diabetes zurückzuführen ist. Und genau an dieser Fehlsteuerung würde auch eine oberhammergeile Stammzelltherapie ja nichts verändern. Fänden die Fresszellen meiner Immunabwehr einen Weg in die kleine Box und durch die schützende Verkapselung der neuen Betazellen – sie hätten keinerlei Hemmungen, dort einzudringen und auch diese Betazellen zu zerstören. Interessanterweise scheint es generell recht unterschiedliche Auffassungen dazu zu geben, was Heilung tatsächlich ist. Fühlt sich ein Krebspatient geheilt, wenn er Operationen und Chemotherapie überstanden hat und es keine Anzeichen erneuten Tumorwachstums gibt? Auch wenn das Risiko, erneut zu erkranken, bei ihm möglicherweise immer deutlich höher sein wird als bei anderen Menschen? Sollte man vielleicht doch bereits von Heilung sprechen, wenn sämtliche Symptome einer Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen verschwunden sind? Was antworten also andere Quellen auf diese Frage?

Heilung: Alles eine Frage der Definition…

Der Brockhaus Gesundheit sagt hierzu Folgendes: Heilung: Wiederherstellung des Gesundheitszustandes nach Verletzung oder Ablauf einer Krankheit. Bei der Restitutio ad integrum wird der Ausgangszustand wieder vollständig erreicht, bei der Defektheilung nur teilweise wiederhergestellt, es verbleibt ein körperlicher oder funktioneller Restschaden.

Und in der Wikipedia findet man diese Definition für Heilung: Der Begriff Heilung bezeichnet den Prozess der Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit, oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung durch Genesung. Während der Heilungsbegriff etymologisch eher durch ein Ganz-Werden bestimmt ist (siehe „Heil“), bezeichnet genesen (von griechisch neomai) ursprünglich ein Davongekommensein aus einer Gefahr. Klassische Heilungsbegriffe der Antike wie griechisch θεραπεία „Dienst, Heilung“, lateinisch curatio, sanatio, salvatio, restitutio ad integrum oder englisch healing (z. B. by first intention, second intention) schwingen bei einer heutigen Begriffsbestimmung immer mit. Die Heilung im heutigen Sinn umfasst körperliche, psychische und soziale Aspekte (biopsychosoziale Medizin) des Menschen.

Umfrage in einer Typ-1-Gruppe bei Facebook

Nach meinem Besuch bei Novo Nordisk in Dänemark sammelte ich im Zuge der Recherche für meinen Artikel in einer Typ-1-Facebook-Gruppe weitere Gedanken hierzu. In dem Beitrag im ‚Focus Diabetes’ war nur Platz für eine Handvoll von ihnen. Deshalb möchte ich hier (anonymisiert) weitere Stimmen zu Wort kommen lassen.

Meine Frage lautete also: Hallo ihr Lieben. Ich möchte eine kleine Umfrage machen. Was bedeutet für euch „Heilung“? Was müsste passieren, damit ihr euch als „vom Typ-1-Diabetes geheilt“ bezeichnet? Hintergrund ist der: Ich arbeite derzeit an einem Artikel über Stammzellforschung. Es ist mittlerweile möglich aus embryonalen Stammzellen insulinproduzierende Betazellen herzustellen. Sobald es gelingt, diese Betazellen sicher einzukapseln, damit sie vor den Angriffen des Immunsystems geschützt sind, und wenn dann die entsprechenden klinischen Studien gelaufen sind, könnte daraus eine Therapie für uns werden. Man bekäme ein kleines Implantat eingepflanzt, in dem sich die o. g. Betazellen befinden und dann fleißig je nach Bedarf Insulin produzieren. Man müsste vielleicht 1-2 mal pro Monat routinemäßig den Blutzucker messen und sich ansonsten alle paar Jahre zum Austausch des Implantats unters Messer legen.
Würdet ihr so eine Therapie als Heilung empfinden? Oder eher als eine superdupertolle Therapie, die einen sorglos leben lässt, aber eben doch nichts daran ändert, dass ihr Typ-1-Diabetes habt? Was heißt überhaupt Heilung? Was sind eure Gedanken dazu?
Ich würde in meinem Artikel gern einige Stimmen mit besonders interessanten/repräsentativen/nachdenkenswerten Gedanken dazu veröffentlichen – am liebsten zusammen mit einem Foto der betreffenden Leute. Wenn ihr also Lust habt, euch hierzu zu äußern, dann schreibt mir doch bitte in ein paar prägnanten Sätzen, was für euch persönlich Heilung vom Typ-1-Diabetes bedeuten würde.
Ich sammele erst einmal und wähle dann in Absprache mit der Redaktion geeignete Statements aus. Wenn sehr viele spannende Statements zusammenkommen, könnte es sein, dass ich unabhängig von meinem Artikel noch Lust habe, sie in einem Blogbeitrag zusammenzufassen. Spreche ich aber alles mit den jeweiligen Zitatgebern ab. Also, haut in die Tasten und schreibt mir! Danke!

Und das waren die Kommentare, die auf meine Frage eintrudelten (Achtung, es sind wirklich sehr viele! 🙂 ):

  • Sicher würde ich das als Heilung ansehen – ob ich medizinisch-akademisch gesehen noch Typ1er wäre, das wäre mir praktisch egal. Wenn ich meinen Alltag so leben kann wie jeder Nicht-Diabetiker, d.h. mit „normalen“ BZ-Werten und vor allem ohne dass ich mich darum kümmern müsste, dann würde ich mich geheilt fühlen. Auch wenn ich vierteljährlich zu einem Check müsste.
  • Ich würde es nicht als „Heilung“ bezeichnen (fände es aber eine superdupertolle Therapie). Heilung bedeutet für mich, dass der Körper geheilt ist, in diesem Fall meine ich damit, dass das Immunsystem geheilt ist und nicht mehr angreifen würde. Kein selbstzerstörerisches Immunsystem + Insulinproduzierende Zellen = Heilung 🙂
  • Anhand dem oben genannten Text, ich denk dass es nicht sorgenlos funktioniert, somit nicht geheilt aber natürlich eine Erleichterung! Hört sich vielversprechend an, dennoch bin ich nicht von einer Heilung (momentaner Stand) überzeugt!! Lasse mich gerne auf neue Sachen ein, aber denke es dauert noch…
  • Heilung ist für mich, diese Krankheit nicht mehr zu haben. Sprich, alles funktioniert wie ursprünglich mal gedacht und nichts ist tot. Da das nie so sein wird, kann man nicht von Heilung sprechen. Das Implantat ist eine Therapie. Wenn’s funktioniert, eine super Sache.
  • Sehe ich auch so. Das Organ funktioniert, man braucht kein Insulin, kein Blutzucker messen, der Blutzucker ist wie bei gesunden Menschen nach dem Essen immer in Ordnung. Also einfach so wie gesunde Menschen auch sind, dann ist man geheilt.
  • Hä… bin ich denn Krank? Habe doch nur eine Stoffwechselstörung, die ich mit gesunder Ernährung, Sport und etwas Insulin gut im Griff habe… Hätte ich das nicht, hätte ich sicher ein anderes Problem…
  • Ständig nichtdiabetische BZ-Werte ohne jegliches exogenes Insulin.
  • Heilung würde für mich bedeuten, kein Insulin mehr spritzen zu müssen und dabei keine überhöhten BZ Werte zu haben.
  • Heilung wäre, wenn mir eine neue Bauchspeicheldrüse wachsen würde.
  • Also, wenn mein Körper wieder selbst Insulin produzieren kann, dann würde ich schon von Heilung sprechen. Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, dass die Pharmakonzerne das zulassen, denn dann bricht ja der Insulin-, Blutzuckermessstreifen-, CGM-,….Markt zusammen. Heilung von Diabetes würde für mich bedeuten: weniger schlaflose Nächte, insgesamt weniger Angst und Sorgen. Weniger Kontrolle, mehr Spontanität und deshalb viel mehr Spaß am Leben. … also ich bin dabei.
  • Interessante Frage und ich dachte, bis ich eben die anderen Kommentare gelesen habe: ganz klar, das wäre für mich Heilung! Jedoch haben meine Vorredner recht: klar, ein Alltag ohne Blutzucker messen, spritzen und alles was eben dazu gehört, klingt sorgenfrei. Nur bin ich dann gesund? Kann ich mich dann mit einem Nicht-Diabetiker vergleichen? Ich bin gerade schwanger und diese Tatsache lässt mich zweifeln. Selbst wenn ich so ein tolles Implantat hätte, ich würde es definitiv nehmen, bin ich gentechnisch eine diabetische Mutter und gebe es an mein Kind weiter. Es ist eine wirklich, wirklich schöne Sache und sollten Freiwillige gesucht werden: Ich bin sofort dabei! Aber von Heilung kann man erst sprechen, wenn Diabetes nicht mehr zu den Top-Volkskrankheiten gehört, und das auch in den nächsten Generationen!
  • Geheilt bist du erst, wenn dein Immunsystem nicht mehr auf die anderen Zellen los geht. Ich wäre trotzdem sofort dabei.
  • Die Frage ist eher, wie lange braucht man wieder um sich auf seinen Körper zu verlassen? Kann man die Kontrolle die man sich Jahrzehnte lang angewöhnt hat wieder abgeben. Oder denkt man bei jedem Zittern an eine Unterzuckerung? Dazu kommt, was muss man einnehmen, damit man es nicht wieder abstößt? Welche Risiken kommen da auf einen zu?
  • Für mich wäre es auch eine Therapie, aber absolut hilfreich. Es würde so vieles erleichtern und ich würde mich als Testperson auch zur Verfügung stellen. Eine Heilung ist für mich aber auch die vollständige Beseitigung eines Defektes bzw. einer Krankheit. Aber alleine schon das Gefühl zu bekommen, sich wie ein gesunder Mensch fühlen zu dürfen, ist schon eine Heilung, nämlich für die Psyche. Man könnte den Kopf abschalten lassen und nicht bei jedem Handeln darüber nachdenken müssen. Es würde mehr Freiheit bedeuten. Ich würde mir sehr wünschen, dass das funktioniert und auch für jeden Typ1er machbar ist.
  • Auch ich finde, es wäre eine Therapie und keine Heilung, denn man muss trotzdem alle paar Jahre das Implantat wechseln..… Heilung wäre aus meiner Sicht, wenn man nichts mehr benötigen würde, um alle Werte wie ein Nicht-Diabetiker zu haben. Das wäre mit Implantat eben nicht der Fall.
  • Für mich wäre sowas eine Therapie, wenn auch eine supertolle. Zur Heilung gehört nach meinem Gefühl die Tatsache, dass es überhaupt gar keiner weiteren Therapie bedarf. Also einmalig einpflanzen und dann nie wieder deswegen einen Arzt oder irgendwelche Medikamente (z. B. Immunsuppresiva) brauchen.
  • Für mich persönlich ist dann fast wie geheilt. Dennoch würde ich mir zurzeit nicht so ein Implantat einsetzten lassen. Nach mittlerweile 22 Jahren Diabetes habe ich schon sehr viel erlebt. Angefangen von extra Diabetiker-Schokolade und -Essen bis heute darf man alles essen. Die Therapie ist in meinen Augen auf einem sehr guten und hohen Niveau. Früher musste man das Insulin noch aus Ampullen in Einwegspritzen aufziehen, und heute haben wir ein Pen und Pumpen und für die Technikfreaks schon Closed Loop-Systeme. Ich fühle mich eigentlich nicht mehr beeinträchtigt in meiner Lebensführung. Ich kann alles machen und essen, was ich möchte, muss halt nur messen und spritzen.
  • Immer denken, es gibt viel Schlimmeres als den kleinen Diabetes! Wenn ich, sagen wir mal, alle 5 Jahre eine kleine OP machen muss und keine weiteren Medikamente zuführen muss, würde ich es machen. Aber ich glaube auch, dass hinter der ganzen Forschung eine sehr große Lobby sitzt und dies in naher Zukunft nicht zu realisieren ist.
  • Philosophisch betrachtet ist doch Gesundheit die Abwesenheit von Krankheit. Kann das ein Hinweis sein, was Heilung bedeutet?
  • Heutzutage gibt es so viele Sachen wie Pumpen usw., da würde ich mir kein Implantat unter die Haut setzten lassen, was man alle paar Jahre erneuern lassen muss heutzutage kann man testen, ohne sich in denn Finger zu stechen und alles. Also ich bin nicht für sowas, wahrscheinlich hat man dann nur noch Narben am Körper durch das Aufschneiden und Zunähen, nein danke, ich bin so zufrieden wie es jetzt ist.
  • Also als Heilung würde ich das nicht zwangsläufig sehen. Der körpereigene Prozess ist ja dennoch gestört und der autoimmune Effekt damit nicht ausgehebelt oder wie darf ich das Implantat verstehen? Die Zellen würden ja wieder angegriffen werden. Heilung würde für mich bedeuten, mir darüber hat keine Gedanken mehr machen zu müssen. Also quasi die Werte passen, egal was ich esse und ohne, dass ich Insulin extern zuführen müsste.
  • Für mich als langjährigen Diabetiker (24 Jahre) wäre es keine Heilung, aber eine tolle Therapie, auf die ich sofort aufsteigen würde. Heilung wäre für mich, wenn ich nicht andauernd messen müsste, zum Arzt rennen, zig Sensoren und Katheter stechen. Es ist natürlich einfacher als damals, aber eben doch einschränkend und (finde ich) sehr sehr umweltbelastend. Was ich da alle 6-12 Tage an Material wegwerfe (das meiste natürlich Plastik) – das ist immens. Deshalb hoffe ich stark, dass auch in Deutschland bald solch eine Forschung möglich ist.
  • Insulinproduzierende Zellen in einem implantierten Container-System (aus Stammzellen oder BSD-Gewebe vom Schwein / Rind) sind eine hochinvasive Therapie, von der im Übrigen die Betroffenen außerhalb der Industrieländer aus Kostengründen niemals profitieren werden. Eine Heilung wäre nur dann erreicht, wenn die Patienten komplett und in vollem Umfang aus der „Maschine“ (bestehend aus Ärzten, Medikamenten, Folgeerkrankungen, Messungen, psychischen Problemen) befreit wären. Und genau das wird über diesen Ansatz nicht passieren. Ich sehe die Zukunft viel eher in der Entwicklung smarter Insuline, die ihre Wirkung bzw. Freisetzung auf molekularer Ebene präzise und selbständig dem Blutzucker anpassen, sodass Messungen und auf das Essen angepasste Injektionen überflüssig werden.
  • Heilung würde für mich bedeuten, dass ich mir darum keinen „Kopf“ mehr machen muss (die Frage ist sowieso, ob man das überhaupt wieder loswerden kann – ständig sind sämtliche Aktionen, wie Essen, Sport, Uhrzeiten, Spritz und Insulinwirkzeiten, Planungen usw. mit dem Dia verbunden ) von wegen, der Dia soll nicht mein Leben bestimmen…
  • Heilung wäre es keine. Wenn es das wäre, dann würde ich gar keine Therapie benötigen. Wenn das aber so funktioniert, dann wäre ich überglücklich und würde mich wie geheilt fühlen!
  • Heilung ist für mich, keinen Aufwand mehr betreiben für den Dia, also auch kein alle paar Jahre unters Messer legen oder alle paar Wochen Zucker testen. Aber ein unheimlicher Fortschritt wäre es schon.
  • Heilung: wieder gesund sein -> die Bauchspeicheldrüse funktioniert wieder wie bei einem Gesunden. Kein Kontrollieren des BZ mehr, keine Injektionen mehr, keine Tabletten oder sonstiges.
  • Eine Heilung wäre für mich, nie wieder wegen des Diabetes einen Arzt zu brauchen. Also quasi so leben wie ein Nicht-Diabetiker. Alles andere ist ein (in dem Fall großer) Schritt nach vorne für die Therapie. Für mich würde sich nur die Frage stellen: Will ich das? Habe seit 21 Jahren Diabetes, Folgeschäden und den Diabetes, alles andere als im Griff oder akzeptiert. Trotzdem würde es fehlen. Ich weiß nicht, ob ich damit leben könnte, nicht ständig zu kontrollieren, in mich zu horchen und zu fühlen ob mein BZ in Ordnung ist. Ich glaube, das würde bleiben. Und die Unwissenheit, ob das Implantat funktioniert. Nicht den BZ zu kontrollieren und zu gucken ob alles klappt. Stelle mir den Kontrollverlust schwer vor, und das hätte sicher auch psychologische Wirkungen auf einen.
  • Heilung bedeutet für mich, zu leben wie ein Mensch ohne Diabetes. Das heißt, nicht alle paar Jahre eine Narkose zu bekommen und aufgeschnitten zu werden.
  • Ein Implantat, das alle paar Jahre ausgetauscht werden müsste, sehe ich nicht als Heilung an. Es wäre eine Erleichterung der Therapie – wenn man denn das Implantat verträgt (Material, Verkapselung). Heilung bedeutet für mich, ich muss mir keine Gedanken mehr über den Diabetes machen, nicht, wann der nächste Arztbesuch ansteht, nicht ob ich oft genug oder zu oft den Blutzucker messe zur Kontrolle. Keinen Gedanken mehr daran verschwenden zu müssen, ob die Pumpe bzw. dann das Implantat funktioniert, ob der trockene Mund vom wenig Trinken herrührt oder von zu hohen Werten. Auch spezielle Untersuchungen der Augen, Nerven und Nieren erledigen sich nicht mit einem Implantat.
  • Eine Heilung wird es für mich nicht mehr geben. Es gibt sicher tolle Erfindungen, die das Leben mit dem Diabetes extrem erleichtern können, aber Heilung wäre es für mich nur, wenn ich auch eine Hirnwäsche bekäme.
    Ich WEISS, dass ich den Dia habe, und der bestimmt das alltägliche Leben. Das wird immer im Hinterkopf bleiben… und die Sorge und Skepsis, ob diese Hilfsmittel genauso versagen wie mein Körper.
  • Das würde ich definitiv als Heilung bezeichnen, wenn auch das Gegenspielerhormon, das Glukagon, das Zuckerfreisetzung aus der Leber inkludiert ist.
  • Ich habe seit 42 Jahren meinen Diabetes. Mein Körper ist schon so geschädigt, dass das o.g. Implantat wahrscheinlich nicht ausreichen würde. Aber es wäre eine enorme (vorübergehende) Erleichterung.
  • Für mich bedeutet Heilung, auch im worst-case-Szenario (uneingeschränkt) leben zu können. Ein sehr fiktiver Fall wäre z. B. eine nukleare oder Zombie-Apokalypse, je nach persönlicher Präferenz. Wenn alle bekannten Strukturen zusammenbrechen, wie sähen meine Optionen aus? Im Falle des Implantats hätte ich mir ein paar Jahre Zeit erkauft, wäre danach aber ebenso aufgeschmissen wie jeder, der gerade auf gekühltes Insulin angewiesen ist. Solange die Strukturen bestehen bleiben, könnte ich leben wie ein geheilter Mensch, müsste das aber eben planen und durchsetzen, indem ich das Implantat erneuern lasse, imitiere/simuliere die Heilung also nur.
  • Ehrlich gesagt hätte ich keine Lust, mich andauernd wieder operieren zu lassen. Also solange es kein Implantat gibt, welches für immer im Körper bleibt, wäre das für mich keine Heilung…
  • Eine richtige Heilung wäre es für mich nicht… denn ich müsste ja trotzdem ab und an deshalb zum Arzt, immer mal kontrollieren, ob alles passt und es in gewissen Abständen operieren lassen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich für mich noch eine Heilung wollen würde… ich habe den Diabetes jetzt mehr als 3/4 meines Lebens und ich glaube es würde etwas fehlen, wenn er weg wäre. Für alle die den Diabetes „neu“ haben oder bekommen, finde ich das aber keine schlechte Idee. Die kennen das Leben mit Diabetes noch nicht so sehr und würden das bestimmt super finden. Ich bin aber mit dem Diabetes aufgewachsen und weiß gar nicht, wie ein Leben ohne ist, und daher vermisse ich es auch nicht wirklich.
  • Heilung für mich wäre ein Leben wie ein Mensch ohne Typ1. Nicht messen, nicht spritzen, weil alles „von allein“ funktioniert. Keine Gedanken an den BZ verschwenden, wenn man Sport macht, Schokolade isst, etc.
  • Für mich ist eine „Heilung“ erst dann eine Heilung, wenn die Bauchspeicheldrüse ihre Arbeit aufnimmt und ich diesbezüglich keine Medikamente einnehmen muss, bzw. doch sporadisch den BZ messen muss oder mich gar unters Messer legen muss. Ich betrachte die Variante als das bislang einer Heilung am nächsten kommende. Ich werde sicher eine derjenigen sein, die ganz laut „Ich will“ rufen, sobald die Methode zugelassen ist. Mich bitte schon mal auf die Warteliste setzen!!!!
  • Für mich bedeutet Heilung vor allem, keine Angst mehr vor Folgeerkrankungen zu haben. Es fühlt sich seit der Diagnose wie ein Damoklesschwert an, das 24/7 über einem schwebt.
  • Ich würde es als „Heilung Light“ ansehen. Diabetikerin wäre ich dennoch, allerdings mit – im Vergleich zu heute – nicht wirklich nennenswertem Therapieaufwand. Du sprichst vom Drive Project?
  • Heilung von Diabetes würde für mich bedeuten, wieder essen und trinken zu können, ohne zu rechnen, einfach so drauf los Sport machen zu können, ohne ewige Vorplanung, nicht ausgebremst zu werden von Messen und Überlegungen und Berechnungen, nicht mehr nachts aufzuwachen wegen Unterzuckerungen oder die halbe Nacht wach sein müssen, weil der Zucker mal wieder so gar nicht runtergeht, es würde 100 Gedanken weniger bedeuten – es wär einfach unbeschreiblich… bis dahin wäre es auch schon eine Heilung, wenn ich diese Stammzellen eingepflanzt bekäme. Heilung bedeutet aber auch, dass der Körper von alleine wieder das macht, was er soll – ohne technische Hilfsmittel, Medikamente, regelmäßige OPs oder was auch immer. Und das wäre es absolut nicht!!! Trotzdem wär es der absolute Hammer!! Es wäre nur ein Gewissensproblem: embryonale Stammzellen!!!! D.h. es stirbt ein Embryo für mich?? Es muss ein Embryo extra für mich „gezüchtet“ werden?? Oder verstehe ich das falsch?? Ethisch völlig unbedenklich ist es aber trotzdem nicht, wenn es um embryonale Stammzellen geht – das ist doch die ewige Diskussion, nicht? Und ich dachte, die befruchteten Eizellen in In Vitro Kliniken müssen alle eingesetzt werden?? Entschuldige meine Skepsis…! Aber das wäre vielleicht eine viel interessantere Diskussion oder ein viel interessanterer Artikel, als darüber, ob man eine tolle Thearapieform als Heilung ansieht oder nicht: Würde ich es annehmen, wenn es ethisch nicht ganz unbedenklich ist?? Wie weit würde ich gehen, damit ich diese Scheißkrankheit loswerde bzw. wieder so leben kann wie ich oben beschrieben habe??!
  • Das wäre eine Heilung, klar. Bei jeder Krankheit gab es mal die Krankheit, bevor es zur Heilung kommt.
    Und ich würd mich lieber alle paar Jahre operieren lassen, und nicht lieber tägl. BZ messen, immer mal wieder schlechten Werten ausgesetzt sein und evtl. Folgeschäden zu bekommen. Logisch. Wann soll diese Therapie offiziell eingesetzt werden können?
  • Heilung ist für mich, wenn meine Bauchspeicheldrüse wieder zu 100% arbeitet und ich ohne Insulin auskomme wie vor dem 02.04.1981 und alle Organe gesund sind.
  • Schwer zu sagen, ich laufe jetzt 22 Jahre mit dem Monster rum und auch mit Spätfolgen würde mir glaube ich etwas fehlen. Das was du beschreibst, zählt für mich zu einer Therapie, welche vielen Menschen bestimmt entgegen kommt. Eine Heilung wäre für mich etwas, wo ich nie wieder etwas für tun muss. Kein BZ messen, keine OPs, keine Medikamente etc.
  • Für mich wäre eine Heilung, sorglos eine Pizza essen zu können, ohne danach katastrophale Werte zu haben.
    Für mich wäre eine Heilung, stressigen Situationen entgegenzugehen, ohne Angst haben zu müssen, dass der Zucker entgleist. Für mich wäre Heilung, essen zu gehen, ohne Angst haben zu müssen, mich total in den Kohlenhydraten verschätzt zu haben. Für mich wäre Heilung, nicht immer rund um die Uhr an meinen Diabetes zu denken. Für mich wäre Heilung, einfach mal ohne Gerätschaften aus dem Haus zu gehen und ohne Sorgen wenn man mal keinen Traubenzucker hat. Also genau das was ihr gerade auf die Beine stellt, wäre für mich HEILUNG und ja ich würde mich dafür operieren lassen und Kontrolluntersuchungen machen lassen. Hauptsache man kann sich mal auf etwas anderes konzentrieren! Danke.
  • Nichts mehr mit Diabetes Typ 1 zu tun haben zu müssen. Keine Arztbesuche beim Diabetologen, kein Testen, Insulin spritzen. Einfach essen und auf nichts achten müssen, außer Kalorien, eben so wie vor der Diagnose. Da kann ich mich noch ganz gut dran erinnern, war schon nicht schlecht.
  • Für mich wäre Heilung erreicht, wenn ich mich wieder uneingeschränkt auf meinen Körper verlassen und ihm vertrauen kann, dass er den BZ selber reguliert (ohne Messung/Spritzen/Planen etc.). Einfach wieder Leben ohne Einschränkungen.
  • Heilung geht nicht mehr, es wäre eher ein Erkrankungsstopp. Die Folgeschäden lassen sich leider nicht mehr rückgängig machen. Dennoch wäre es ein großes Glücksgefühl, wieder ohne nachdenken, rechnen und spritzen zu müssen, essen und trinken zu können. Durch die dann immer noch notwendigen Arztgänge und Eingriffe ab und an wäre man zwar nicht völlig frei, dennoch viel viel freier als jetzt vom Diabetes.
  • Für mich wäre es sehr nah dran an einer Heilung, aber nicht komplett. Heilung wäre für mich erst dann erreicht, wenn ich beim Arzt nur noch kontrollieren lassen muss, dass sich der Sollzustand nicht verändert hat. Wäre ich aber bereit, diesen Weg zu gehen und der Heilung näher zu kommen als jetzt? Auf jeden Fall!
  • Für mich wäre eine Heilung eine Heilung, wenn ich leben kann, ohne einen einzigen Gedanken an den Diabetes verschwenden zu müssen. Weder morgens beim aufstehen, noch beim Essen oder vor dem Zubettgehen.
    Dieses Verfahren ist nahe dran an einer Heilung. Und ich würd mich tierisch darüber freuen, aber als Begriff würde ich dafür eher „Heilung light“ nehmen, denn der Diabetes bleibt im Hinterkopf!
  • Wenn man lange Diabetes hat, kann man sehr viel erzählen darüber. Z.B. wie früher Urinzucker daheim gemessen wurde, denn BZ-Kontrollen gab es nur in der Ambulanz oder wenn man stationär war. Strenge Diät, strenge Einhaltung der Spritzverordnung, Diabetikersüßigkeiren schmeckten nicht und verursachten sehr, sehr schnell Durchfall. Diabetikerlimo gab es nur im Diätladen mit Diabetikerausweis nur eine bestimmte Anzahl kleiner Flaschen usw. Auf dem Foto sieht man die Nadeln, mit denen wir Kinder gespritzt wurden oder die Lanzetten zum BZ messen in der Ambulanz. Es gab in der DDR Kinderheime für diabetische Kinder, wo ich auch vier Jahre verbrachte. Spritzbesteck war nicht zum einmaligen Gebrauch gedacht, sondern musste ausgekocht werden. Nadeln hat man auf einem speziellen Schleifstein wieder etwas angespitzt und, und, und.
    Für mich bedeutet jeder Fortschritt ein Stück Heilung. Ich finde es nur schade, dass die Kassen sich gerne mit Händen und Füßen dagegen wehren und fremde Leute über einen bestimmen, wie man seinen Diabetes handhaben darf und kann. Eine Verpflanzung solcher Zellen ist ein riesengroßer Schritt in ein sorgenfreieres Leben.
  • Das wäre für mich eine tolle Therapie, aber keine Heilung. Heilung bedeutet für mich das umprogrammierte Immunsystem wieder in richtiger Bahn zu lenken, sodass es keine Zellen mehr zerstört.
  • Macht euch bitte keine falschen Illusionen. Die Pharmaindustrie macht mit dem Diabetes jährlich ca. 50 Milliarden EUR Umsatz. Tendenz steigend. Die wollen sicher nicht das viele Geld durch Heilung verbrennen. Mit Gesunden lässt sich kein Geld verdienen!
  • Eine Heilung wäre das meiner Meinung nicht, Heilung ist total frei von Insulin, Blutzuckermessen, keine vierteljährliche Kontrollen &vor allem hat man zumindest ich, nach 41 Jahren Diabetes wegen meine ganzen & vielen Spätschäden keine Chance mehr.
  • Wenn ich ohne Nachdenken essen und trinken könnte, was ich wollte… Sport machen zu jeder Tageszeit!!!! Das wäre große Klasse. Dafür würde ich mich definitiv alle paar Jahre unters Messer legen.
  • Meine Gedanken sind, mit Essen komme ich klar! Ich möchte gerne aufwachen und keinen Diabetes mehr haben!! Ich werde mich gerne als Versuchskaninchen stellen! Wirklich!! Hab genug Schwierigkeiten im Leben gehabt! Implantat gerne!! DT1 seit 9.2017
  • Heilung wäre für mich, vollkommen gesund zu sein! Ein Implantat wäre keine Heilung, aber eine Unterstützung bei der Bewältigung meines Diabetes und eine gute Alternative.
  • Heilung ist dies nicht. Aber ein guter Anfang ❤ weiter so 🙂
  • Heilung wäre das für mich nicht, da im Verlauf immer wieder OPs anstünden… Heilung wäre ein Leben ohne Typ 1, und Folgeschäden lassen sich leider nicht rückgängig machen… trotzdem muss ich sagen wäre es ein großes Stück weit mehr Lebensqualität und super wäre ohne Einschränkungen (Sport, Essen etc.)
  • Heilung von Diabetes? Ganz klar, dass ich essen und trinken kann, was und wie viel ich will, ohne vorher spritzen zu müssen. Und dass ich keine Angst vor Folgeschäden haben muss. Aber ist dies nach 40 Jahren Zuckerkrankheit überhaupt noch möglich?
  • Behandelt ja, geheilt nein, denn man muss ja alle paar Jahre das Implantat tauschen. Die Ursache wurde ja nicht eliminiert. Ein Beinbruch kann heilen.
  • Wenn man das Spritzen nicht so genau machen müsste.
  • Wenn ich nie wieder daran erinnert werde, Diabetes zu haben. Also nie wieder etwas zur Therapie oder Behandlung tun muss.
  • Für mich wäre es schon eine Art Heilung. Man müsste zwar kontrollmäßig mal messen und alle paar Jahre ein neues Implantat. Aber für mich wär es ein Traum, nicht jedes Mal unterwegs überlegen zu müssen „Wieviel spritz ich jetzt fürs Essen, wie mach ich was …“. Ich habe den Typ 1 zwar schon 16 Jahre und habe mich damit abgefunden, aber trotzdem ist es für mich immer wieder mal eine Einschränkung.
  • Oh ja das wäre fantastisch. Natürlich ist der Aspekt, sich alle Jahre unter das Messer zulegen und ein neues Transplantat zu bekommen, nicht so toll. Aber ganz ehrlich, welch eine Erleichterung wäre es, nicht ständig messen zu müssen und Insulin spritzen zu müssen. Einfach drauflos essen. Schwimmen gehen ohne erst die Pumpe abzulegen und zu denken ohhh jetzt muss ich sie aber wieder dranmachen und, und. Ja, es wäre für mich wirklich eine tolle Sache. Ich würde es mir sehr wünschen, dass es sowas bald geben würde.
  • Es wäre klasse und eine unvorstellbar tolle Therapie, aber selbst wenn meine Bauchspeicheldrüse jemals geheilt werden könnte, haben auch alle anderen meiner Organe 22 Jahre mit dem Diabetes gelebt…. (und wären teilweise deshalb nicht mehr ‚gesund‘).
  • Für mich bedeutet Heilung, wenn der Körper sich selbst regeneriert, heißt, wenn die Betazellen sich regenerieren und wieder die volle Funktion aufnehmen können.
  • Das wäre ein Traum.
  • Heilung wäre, wenn alles wieder ohne Zutun von selber funktioniert. ohne Medikamente. auch eine Transplantation wäre keine Heilung, da man ja dann ständig Medis nehmen müsste, um eine Abstoßung zu verhindern. auch eingekapselte Betazellen wären keine Heilung, da der Diabetes ja „nur“ anders behandelt wird.
  • Heilung ist es zwar nicht, aber es käme dem jedenfalls nahe. Davon träume ich schon seit über 3 Jahrzehnten. Wird aber nach wie vor schwierig werden, solange die Wissenschaft noch nicht genau weiß, warum die eigene Immunabwehr die Betazellen angreift. Solange man das noch nicht weiß, muss man die Immunabwehr mit Medikamenten herabsetzen. Fände ich ehrlich geschrieben nicht so toll, wenn ich dafür dann eine andere Krankheit bekommen würde. Allein der Gedanke daran, mit ner verminderten Immunabwehr in der Gegend rumlatschen zu müssen, würde mich verunsichern. Wenn die Immunabwehr hingegen gleich bleiben könnte, dann hätte ich da keine Probleme mit und würde es machen.
  • Da bin ich ganz der Meinung. Als Heilung würde ich es zwar nicht bezeichnen, aber es wäre auf jeden Fall eine sehr gute Therapie. Das mit dem alle paar Jahre unters Messer legen ist jetzt zwar nicht schön, aber ich würde es denk ich machen.
  • Heilung bedeutet für mich, dass ich mir keine Gedanken mehr über den Blutzucker machen muss. Therapie dagegen mir wird geholfen, besser meinen Blutzucker zu managen. Die Stammzellentherapie wäre eine Therapie, keine Heilung. Ich würde mich aber über die neue Therapie mit Stammzellen freuen, da es das Leben mit Diabetes vereinfachen würde.
  • Als Heilung würde ich etwas bezeichnen, wenn etwas Krankes wieder funktionstüchtig ist… in dem Falle von vorher defekten Zellen wieder intakte. Aber es wäre selbstredend eine tolle Therapie.
  • Ich sehe das als einen Riesenschritt in Richtung Heilung. Würde das gelegentliche BZ-Messen und bei Bedarf den Austausch der Zellen (denke da an Parallelen zum Austausch des Eversense-Sensors) in Kauf nehmen. Gerade wenn man lange Diabetes hat, sind die Spritzstellen z. T. belastet, bzw. das Gewebe erschöpft. Dieses würde wegfallen. Ich denke auch an die vielen Gegenspieler vom Insulin, andere Hormone, Medikamente usw., die einem das Leben schwer machen können. Sport wäre deutlich leichter durchzuführen, weil du nicht mehr auf den BZ, KH-Zufuhr etc. achten musst. Und ganz wichtig: Du kannst in vielen Fällen loslassen, hast den Kopf frei, musst nicht mehr ständig Kontrollieren.
  • Heilung hieße für mich, nie wieder Zucker messen zu müssen, wieder essen können ohne nachzudenken und kein Insulin mehr zu benötigen. Also alles wäre wieder intakt.
  • Eine gewisse Heilung wäre dies, zumindest eine große Erleichterung!!! Für mich wäre das beste, keine Angst mehr vor Spätschäden zu haben… habe 46 Jahre Diabetes… Reicht!!!!!

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Novo Nordisk waren übrigens sehr aufgeschlossen gegenüber den Bedenken, die wir Typ-Einser bei unserem Besuch äußerten und die sich ja auch in meiner anschließenden Umfrage zum größten Teil bestätigten. Manche von ihnen sprechen ohnehin lieber von einer ‚kurativen Therapie’ als von einer ‚Heilung’. Doch für den allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff ‚kurative Therapie’ natürlich um einiges sperriger und weniger eingängig als das schöne Wort ‚Heilung’. Letzteres ist natürlich auch deutlich schlagzeilentauglicher. So lautete die Überschrift, die ich für meinen Artikel im ‚Focus Diabetes’ gefunden hatte, zwar ‚Hoffnung aus dem Labor’. Doch die Online-Redaktion des Muttermagazins ‚Focus’, die den Artikel dann ebenfalls übernommen hat, machte daraus fix ‚Ist Typ-1-Diabetes bald heilbar?’. Ich bin gespannt, für welche Sprachwahl sich die Marketingabteilung von Novo Nordisk entscheiden wird, wenn es konkret wird mit der Stammzelltherapie.

 

*Disclaimer: Ich habe das Forschungslabor auf Einladung von Firma Novo Nordisk besucht, die meine Kosten für den Flug und zwei Hotelübernachtungen übernommen hat. Novo Nordisk hat mich bei der Recherche einiger Hintergrundinformationen für meinen erschienenen Artikel im ‚Focus Diabetes‘ unterstützt, inhaltlich aber keinerlei Einfluss auf die Gestaltung genommen. Und natürlich spiegelt auch dieser Blogbeitrag meine eigene, vom Gastgeber unbeeinflusste Meinung wider.

 

2 Kommentare zu “Von der Stammzelle zur nagelneuen Betazelle: Ist das bereits Heilung oder „nur“ eine Therapie?

  1. Pingback: Heilung von Diabetes: Fake News oder berechtigte Hoffnung? | Süß, happy und fit

  2. Pingback: Gastbeitrag: Weitere Gedanken zum Thema ‚Heilung‘ von Arndt Fiolka | Süß, happy und fit

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