Heute erreichte mich eine E-Mail der Firma Sponsored Posts. Es war das erste Mal, dass mir eine Agentur vorgeschlagen hat, gegen Cash über bestimmte Themen zu bloggen, wobei der Auftraggeber in der Regel nicht möchte, dass der Beitrag als Werbung gekennzeichnet wird. Meine ganz klare Antwort: Ich bin nicht interessiert!
Hallo Antje,
bei der Recherche nach Seiten für einige unserer Projekte aus dem Bereich Sport und Lifestyle bin ich heute auf Deinen Blog https://suesshappyfit.wordpress.com/ aufmerksam geworden – gefällt mir :)! Ich möchte Dir hiermit gerne eine Kooperation vorschlagen.
Ich erkläre Dir einfach mal kurz wie eine Zusammenarbeit mit uns aussieht: Wir melden uns bei Dir in unregelmäßigen Abständen per Email und schlagen Dir einen Auftrag vor. Meist senden wir Dir einen Themenvorschlag oder einfach ein Linkziel und einen Linktext, den wir bei Dir platzieren möchten. Du entscheidest dann, ob und wie Du den Artikel dazu schreiben möchtest. Authentizität ist uns wichtig, daher möchten wir, dass Du so schreibst wie Du immer schreibst. Bloggen kannst Du schließlich am besten :)!
Die Vergütung für einen Artikel hängt bei uns vom Projektbudget ab und beginnt bei 50 Euro, das ist jedoch nur ein grober Richtwert. Falls Du bestimmte Vorstellungen bezüglich des Honorars hast, teil uns das bitte mit. Wir möchten Dir nur passende Aufträge zusenden. Der Auftrag wird immer einzeln verhandelt, pauschal vergütet und ein Veröffentlichungsdatum festgelegt, welches wir in Absprache mit Dir gerne anpassen. Es gibt bei uns keine Daueraufträge oder Verpflichtungen Aufträge anzunehmen. Du kannst also jederzeit ablehnen, wenn Dir das vorgeschlagene Thema nicht gefällt.
Derzeit gibt es noch vermehrt Aufträge ohne Kennzeichnungswunsch (als Werbung o.ä.), jedoch auch einige, bei denen dieser vorhanden ist. Falls Du eine diesbezüglich bestimmte Vorstellungen hast, dann lass mich das gern wissen, damit wir Dir entsprechende Aufträge zusenden können.
Im Anhang findest Du unsere allgemeinen Auftragsrichtlinien – schau doch einfach mal rein :)!
Wenn die Richtlinien OK für Dich sind, melden sich meine Kollegen einfach unverbindlich mit einem ersten Auftragsvorschlag bei Dir – dann siehst Du, denke ich, am besten, ob das etwas für Dich ist. Wenn Du noch Fragen hast, frag einfach 🙂 – ansonsten freue ich mich auf Deine Rückmeldung!
Warum ich dieses Angebot abgelehnt habe? Ganz einfach:
- Ich blogge hier über genau die Themen, die ich mir selbst aussuche und die ich für relevant halte. Dahinter steckt kein Auftraggeber, der mir irgendwie einen Fuffi zusteckt und für den ich irgendwie versuche, meinen Geschichten einen bestimmten Dreh zu geben, damit der gewünschte LInk passend eingebaut werden kann.
- Ich betreibe dieses Blog unentgeltlich und in meiner Freizeit. Sicherlich kommt es meinem Blog zugute, dass ich beruflich als Journalistin arbeite. Und möglicherweise zeigen meine Blogtexte auch meinen professionellen Auftraggebern, was ich für eine Schreibe habe und wie ich an Themen herangehe. Wenn sie dadurch Gefallen an mir finden und mich mit Artikeln beauftragen, bin ich natürlich einverstanden und freue mich. Aber in erster LInie ist dies mein ganz privates Blog über meine ganz private Erkrankung, mit der ich in meinem ganz privaten Alltag umgehe, an dem ich meine Leser teilhaben lasse.
- Sollte jemand auf meinem Blog werben wollen, dann kann er gern ein Banner buchen und mich damit in Panik versetzen, weil ich dann erst einmal nachschauen muss, wie man das in WordPress bewerkstelligt. Aber ich würde es vermutlich möglich machen können und mich freuen, dass ich unverhofft ein bisschen Extrageld verdient habe. So ein Banner würde allerdings eindeutig als Werbung gekennzeichnet. Da bin ich dann doch sehr stark durch meinen Beruf geprägt, denn genau so handhabe ich das auch bei den Magazinen, die ich als Redakteurin betreue. Es gibt redaktionelle Inhalte, und es gibt eindeutig gekennzeichnete Werbung. Und beides hat nichts miteinander zu tun.
- Wenn eine Firma mir unentgeltlich Produkte zum Testen zur Verfügung stellen möchte, damit ich darüber bloggen, dann bin ich möglicherweise damit einverstanden. Zumindest dann, wenn das Produkt mich wirklich interessiert und zu den Themen meines Blogs passt. Wenn ich darüber schreibe, dann gebe ich am Ende des Beitrags deutlich zu erkennen, dass ich das Produkt zu Testzwecken gratis erhalten habe. Und dass mein Blogbeitrag vom Hersteller nicht beeinflusst wurde. Denn sollte das jemand versuchen, wäre Schluss mit der Kooperation.
- Wenn ich mit meinen Texten Geld verdienen will (und das will ich an anderer Stelle als Journalistin sehr wohl), dann sind 50 Euro für einen Text schlicht ein Witz. Aber einer ohne Pointe.