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Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes

Buchtipp für Familien mit Diabetes-Kids: ‚Rock around the clock mit Diabetes Typ 1‘

2 Kommentare

Ich muss zugeben, dass dieses tolle Mutmach-Buch nicht mehr gaaaaannnz neu ist, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich es euch unbedingt ans Herz legen möchte. Maren Sturny, deren Tochter Nonie 2019 die Diagnose Typ-1-Diabetes erhielt, hat es geschrieben und ist seither ein fester Bestandteil der Typ-1-Community geworden.

Seit ich mit ‚In guten wie in schlechten Werten‘ selbst ein Buch über ‚Typ-F-Diabetes‘ – also den Einfluss von Diabetes auf das Leben von Angehörigen und persönlichem Umfeld von Menschen mit Diabetes – geschrieben habe, verfolge ich natürlich hochinteressiert, was sich auf diesem Gebiet sonst noch so tut. Allzu viele Ratgeber- oder Erfahrungsbücher gibt es ja bis dato nicht – aber nun ist ein besonders lesenswertes dazugekommen. Und beim gestrigen T1Day in Berlin habe ich seine Autorin Maren Sturny endlich auch persönlich kennen gelernt.

Vor dem Erscheinen ihres Buches war Maren Sturny in der Diabeteswelt noch ein quasi unbeschriebenes Blatt. Doch seit August

ist die Marketing-Expertin und dreifache Mutter auf immer mehr Kanälen zu lesen, zu sehen und zu hören. Denn sie hat mit ‚Rock around the clock mit Diabetes Typ 1‘ (hier geht’s zum Shop) ein viel beachtetes Mutmach-Buch veröffentlicht, in dem sie über die Diagnose ihrer Tochter Nonie berichtet, bei der 2019 wenige Wochen vor ihrer Einschulung ein Typ-1-Diabetes festgestellt wurde. Maren lässt ihre Leser*innen teilhaben an ihrem Gefühlschaos und ihrem Einstieg in den Alltag mit Glukosewerten, KE-Faktoren und den Tücken moderner Diabetestechnologie. Sie erzählt, wie der Typ-1-Diabetes ihrer Tochter den Familienalltag beeinflusst. Und zwar kunterbunt und lebensfroh, ohne erhobenen Zeigefinger und ganz nah am echten Leben.

„So langsam finde ich meinen Platz in dieser großen Diabetes-Familie!“

Dass diese Art der Ansprache gut ankommt, zeigen die Kommentare anderer Eltern von Kindern mit Diabetes, die Maren schreiben: „Ich fühle mich nicht mehr so allein!“ oder „Ich musste weinen, weil ich mich dein Buch an unsere Anfänge mit Typ-1-Diabetes erinnert haben.“ Sie selbst sagt dazu: „Mütter von Kindern mit frisch diagnostiziertem Typ-1-Diabetes sind meist enorm verunsichert. Der Bedarf an Unterstützung für Familien ist riesengroß.“ Hierzu möchte sie einen Beitrag leisten – ehrlich, praxisnah, lebendig und unverstaubt. Via Instagram tauscht sie sich mit anderen ‚Dia-Eltern‘ aus, spricht in der Podcast-Reihe ‚We are family‘ über den Familienalltag mit Typ-1-Diabetes und hat die Fühler zu verschiedenen Diabetesorganisationen ausgestreckt, um der Elternperspektive eine Stimme zu verleihen: „So langsam finde ich meinen Platz in dieser großen Diabetes-Familie!“

Ganz intuitiv auf positive und empathische Sprache gesetzt

Ich finde für meinen Teil, dass Maren sich diesen Platz sogar sehr schnell erobert hat. Denn als ich im November hier über die Veröffentlichung des nagelneuen deutschsprachigen Positionspapiers ‚Sprache und Diabetes #Language Matters‘ berichtet habe, meldete sich Maren mit einem sehr schönen Kommentar bei mir, der sie mir gleich noch ein bisschen sympathischer machte:

Ich finde es so wichtig, dass wir auch in der deutschen Sprache in diesem Bereich vorankommen, denn für mein Befinden herrscht gerade in der angewandten Diabetessprache und auch in den Medien und redaktionellen Texten im deutschsprachigen Raum noch zu viel wertende Negativität, die u.a. zu Schuldgefühlen führt, also noch zu wenig Achtsamkeit in der Sprache. […] Mir selbst ist eine bedachte, positive Sprache sehr wichtig, was sich in unserem Diabetes Alltag, meinem Wirken auf Social Media und auch in meinem Buch „Rock around the Clock mit Diabetes Typ 1“ widerspiegelt, denn hier kommt aus meiner Feder kein einziges „Muss“ […]

Kommentar zu “#LanguageMatters in Sachen Diabetes gibt es ab heute auch auf Deutsch”

Da sage ich doch glatt: Chapeau! Denn ich selbst habe in früheren Texten über Diabetes durchaus noch anderes Vokabular verwendet, das ich damals noch nicht kritisch reflektiert hatte und das für mich erst heute – nach etlichen Jahren Beschäftigung mit dem Thema – indikutabel ist.

Zufällige Sitznachbarn beim T1Day gestern in Berlin

Gestern beim T1Day in Berlin, über den ich hier in den nächsten Tagen noch ausführlicher berichten werde, sind Maren und ich

uns dann erstmals persönlich begegnet. Ich hatte mich schon im Saal an einen Tisch gesetzt und meinen Stift gezückt, um bei den

kommenden Vorträgen mitschreiben zu können. Da setzte sich eine Frau neben mich: „Ist hier noch frei?“, die ich dank meines untrüglichen fotografischen Gedächtnisses (räusper… ehem…) sofort als Maren identifizierte. Solche Zufallsbegegnungen gibt es

ja gelegentlich (siehe mein Erlebnis beim EASD 2013 in Barcelona, wo ich mich in einem Saal mit 800 Leuten auf meinen Platz setzte und mit einem Seitenblick auf einmal meinen Diabetologen aus Elmshorn erblickte), aber halt auch nicht sooooo oft. An dieser Stelle möchte ich mich noch aufrichtig bei all unseren Sitznachbarn entschuldigen, denen wir durch unser Gesabbel vielleicht ein bisschen auf die Nerven gegangen sind. Liebe Maren, schön, dass wir uns beim T1Day persönlich kennen gelernt haben!

2 Kommentare zu “Buchtipp für Familien mit Diabetes-Kids: ‚Rock around the clock mit Diabetes Typ 1‘

  1. Praktisches Buch wie ich finde;)

    Louis

    Like

  2. Liebe Antje, es war so unglaublich schön, Dich endlich persönlich zu treffen in Berlin und das, wie Du schreibst, ganz zufällig. Es sollte halt einfach sein, dass wir beide uns einmal persönlich beschnuppern. Und ich finde, „Du duftest prima“ ;-). Vielen Dank für Deine Reflexionen und Deine Worte. Ich fühle mich pudelwohl in dieser aktiv unterstützenden Community. Danke, dass ihr alle mich so herzlich aufgenommen habt. Ich tue mein Bestes, von meiner Seite aufklärende und unterstützende Eltern- und Betreuungskräftearbeit zu leisten und Familien mit frischer Diagnose an die Hand zu nehmen sowie Familien mit T1D Kids allgemein im Alltag zu unterstützen, zB auf Instagram als @diabetesbluemchen . Herzlichst Maren

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