Wer mir schon länger folgt, kennt meine Vorliebe für Insulinpens und meine Bedenken gegenüber der Pumpentherapie. Doch in den vergangenen Monaten hat sich meine Haltung geändert. Und deshalb habe ich in meiner Diabetespraxis kürzlich an einem Infoabend zu Insulinpumpen teilgenommen und diese Woche ein paar Tage lang das Tragegefühl der Ypsopump getestet.
Kurzfristige Anwandlungen, es vielleicht doch einmal mit einer Insulinpumpe zu probieren, hatte ich im Laufe der Jahre immer wieder einmal. Doch meist steckte dahinter eher diffuse FOMO (fear of missing out – also die Angst, etwas zu verpassen) und kein echter Wunsch nach Veränderung. Weshalb regelmäßig binnen kürzester Zeit meine Trägheit wieder die Oberhand hatte: Warum etwas Neues starten, wenn es doch eigentlich prima läuft?
Die Ergebnisse der Studie wurden mittlerweile beim diesjährigen Diabeteskongress der DDG präsentiert. Der umfassende Studienbericht sowie die Einzeldaten aller Teilnehmenden sind noch in Arbeit, aber das Abstract der Studie ist inzwischen verfügbar.
Im September 2024 hatte ich ja im Rahmen der jährlichen IDAA-Mitgliederversammlung an einer Studie am Zentrum für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth teilgenommen, in der drei verschiedene CGM-Systeme – auch unter sportlicher Belastung – miteinander verglichen wurden. Meinen persönlichen Erfahrungsbericht dazu könnt ihr hier nachlesen, doch inzwischen sind auch die Daten aller Teilnehmenden offiziell ausgewertet.
Anfang November 2024 bin ich nach 10 Jahren vom FreeStyle Libre 3 (FSL3) zum Dexcom G7 gewechselt. Und bevor die Erinnerung an das vorige System ganz verblasst, hier mein subjektiver Vergleich der beiden Glukosesensoren. Kleiner Spoiler vorweg: Ich habe den Wechsel nicht bereut!
Den Anstoß für meinen Entschluss hatte meine Teilnahme an einer Sensorstudie Ende September 2024 am Zentrum für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth (BaySpo), über die ich hier bereits ausführlich berichtet hatte. Zum Glück hatte meine Krankenkasse die Verordnung für das neue System anstandslos und in Lichtgeschwindigkeit durchgewunken, sodass ich nur wenige Wochen später mit meinem ersten regulären G7 starten konnte.
Vor gut einem halben Jahr bin ich vom Freestyle Libre 3 (FSL3) zum Dexcom G7 gewechselt. Und weil ich noch einen FSL3-Sensor übrig hatte, habe ich meinen Mann Christoph überredet, damit für 14 Tage seine Glukosewerte aufzuzeichnen. Was er für seine Ernährung und sein Training daraus lernen konnte, ist allerdings ziemlich überschaubar.
Hätte er bei diesem Experiment wirklich bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen, hätte ich natürlich nicht so lange mit diesem Blogbeitrag gewartet, sondern umgehend in die Tasten gehauen. Doch weil Christoph keine ultimativen Aha-Erlebnisse hatte, als er den Sensor getragen hat, war dieser Blogbeitrag auf meiner Prioritätenliste nicht allzu weit oben angesiedelt. Allerdings häufen sich in letzter Zeit mal wieder Berichte zu Sinn und Unsinn der kontinuierlichen Glukosemessung bei Stoffwechselgesunden – und deshalb krame ich das Thema nun doch noch einmal hervor und erzähle euch, wie es Christoph im November 2024 mit seinem CGM-Sensor ergangen ist.
Unsere diesjährige IDAA-Mitgliederversammlung fand in am Zentrum für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth (BaySpo) statt. Wir konnten dort an einer Studie teilnehmen, in der die Messgenauigkeit von vier drei verschiedenen Glukosesensoren unter Alltagsbedingungen und bei sportlicher Belastung verglichen wurde. Im Verlauf der sieben Tage, in denen neben meinem eigenen Sensor drei weitere an meinen Armen klebten, reifte dann auch mein Entschluss, zum Dexcom G7 zu wechseln.
Angeschoben wurde die Studie von der IDAA-Vorsitzenden Ulrike Thurm und Prof. Othmar Moser vom BaySpo. Für mich war es das erste Mal, dass ich an einer wissenschaftlichen Studie teilgenommen habe. Es ging damit los, dass wir alle wirklich pünktlich am Freitag, den 27.9.24 nachmittags um 14 Uhr in Bayreuth sein mussten, damit nach einer Einweisung in den Studienablauf alle Teilnehmenden zeitgleich ihre Sensoren starten und auf diese Weise vergleichbare Daten produzieren. Für uns Nordlichter hieß das: einen Tag Urlaub nehmen, Aufstehen um 5:30 Uhr, Abfahrt um 6:00 Uhr, Frühstück unterwegs im Auto und dann Hoffen auf eine staufreie Fahrt. Aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft!
Kinners, wie die Zeit vergeht… Dieses Jahr ist es sage und schreibe schon zehn Jahre her, dass Abbott mit seinem Glukosesensor die Diabetesszene aufmischte. Als Journalistin, die regelmäßig über die kontinuierliche Glukosemessung mit dem Libre und anderen Sensoren schreibt, bekam ich neulich daher ein Jubiläumsgeschenk. Ironie des Schicksals: Da hatte ich mich just entschieden, zu Dexcom zu wechseln.
Als der UPS-Fahrer klingelte und mit einem riesigen Karton vor der Tür stand, war mein erster Gedanke: „Was hat Christoph denn da schon wieder bestellt?“ Denn ich wartete definitiv nicht auf die Lieferung eines Rasenmähers oder ähnlich dimensionierten Geräts. „Keine Sorge, das Paket ist ganz leicht!“, versicherte mir der Fahrer, der mir offenbar angesehen hatte, dass ich ein bisschen Sorge hatte, wie ich diese große Kiste wohl ins Haus tragen soll.
Nach meiner tollen Gruppenreise nach Samos 2022 hat mich auch dieses Jahr die Yoga- und Wanderlust gepackt. Dieses Mal ging es auf den ersten ‚Finger‘ der griechischen Halbinseln Chalkidiki. Großartige Natur, wunderschöne Wanderstrecken, ruhige Entspannungseinheiten mit Meerblick… einfach nur klasse. Aber anders als im Vorjahr benahm sich mein Diabetes leider ziemlich daneben. Und nach dem Besuch einer Schwefeltherme musste ich erstmal um meinen Sensor bangen.
Es war nun schon das zweite Mal, dass ich mich mit Frosch Sportreisen allein auf eine Gruppenreise getraut habe. Premiere war 2022 auf Samos, worüber ich hier ausführlich geschrieben habe. Dieses Jahr habe ich mich um beinahe exakt dieselbe Zeit erneut mit lauter fremden Leuten nach Griechenland aufgemacht. Nicht nach Samos, sondern nach Possidi auf dem ersten ‚Finger‘ der drei griechischen Halbinseln Chalkidiki. Und genau genommen auch nicht mit lauter fremden Leuten, denn drei der 15 Frauen unserer Reisegruppe kannte ich bereits aus dem letzten Jahr.
Anfang Oktober 2022 hatte ich euch hier gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen. Prof. Matthias Fank von der TH Köln, der selbst auch mit Typ-1-Diabetes lebt, wollte Details über das Informationsverhalten von Menschen mit Typ-1-Diabetes herausfinden. Sprich: Wonach entscheidet unsereins über den nächsten Schachzug – z. B., wieviel Insulin zu spritzen ist, wie lang der Spritz-Ess-Abstand ausfallen soll oder wie viele Sport-KE vor dem Training nötig sind?
Matthias hat mit seiner Studie einen großartigen Rücklauf von über 1.000 ausgefüllten Fragebogen erzielt. Danke auch an dieser Stelle also an alle die mitgemacht und damit zu neuen Erkenntnissen beigetragen haben! Nun sind die Ergebnisse ausgewertet, ordentlich aufgeschrieben und veröffentlicht. Und ich finde, dass die Studie eine ganze Reihe von Fragen behandelt, die bislang in dieser Ausführlichkeit noch nicht untersucht wurden.
Hast du gerade mal ein paar Minuten Zeit? Dann wäre es toll – zumindest sofern du auch Typ-1-Diabetes hast – wenn du dich an einer kleinen Umfrage von Matthias Fank (TH Köln) beteiligen könntest. Es geht um die spannende Frage, anhand welcher Informationen wir im Alltag bei unserer Diabetesbehandlung unsere Entscheidungen treffen und welche zusätzliche (technische) Unterstützung wir uns hierbei wünschen.
Matthias lebt selbst mit Typ-1-Diabetes bzw. LADA, ist leidenschaftlicher Triathlet und ebenso wie ich Mitglied der IDAA. Unter http://triathlon-diabetes.de/ bloggt er über sein Training und seine Wettkämpfe. Er arbeitet und forscht als Professor an der Technology, Arts and Science TH Köln und beschäftigt sich im Rahmen eines Forschungssemesters aktuell mit der Frage, welche Informationen Menschen mit Diabetes für ihre Diabetestherapie nutzen. Und genau hier kommen wir ins Spiel – denn wer wüsste das besser als wir, die wir tagein tagaus mit unsrem nervigen Begleiter leben?
Kontinuierliche Glukosemessung (CGM) hilft Menschen mit Diabetes, Hypo- und Hyperglykämien zu vermeiden. Sie verbessert die Stoffwechsellage. Sie erleichtert insbesondere Kindern die Teilhabe an normalen Aktivitäten. Das ist alles durch Studien belegt. Doch ausgerechnet eine gesetzliche Krankenkasse, die ihren Versicherten trotz mangelnder wissenschaftlicher Belege auch die Kosten für Homöopathie erstattet, zieht den Nutzen von CGM-Systemen nun in Zweifel.
Als ich gestern eine aktuelle Pressemitteilung der Barmer zu ihrem aktuellen Hilfsmittelreport in die Finger bekam, traute ich meinen Augen nicht. Darin fordert die Krankenkasse, dass „wichtige Medizinprodukte einer frühen Nutzenbewertung ähnlich wie Arzneimittel unterzogen werden“. So weit erst einmal nachvollziehbar. Doch noch im selben Absatz wurde es schräg – vor allem was die Begründung für die nächste Forderung anging, die Beschlüsse zur Nutzenbewertung sollten regelmäßig aktualisiert werden. Denn die widerspricht ganz klar der Alltagserfahrung von Menschen, die ein CGM-System nutzen, um auf Basis der erhobenen Daten im Alltag ihren Diabetes zu behandeln. Also z. B. Leute wie mich, die folglich gerade drei Kreuze machen, dass sie nicht bei der Barmer versichert sind.