Süß, happy und fit

Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes


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Manchmal sieht das Leben mit Diabetes nach außen ein bisschen zu leicht aus…

„Mit Diabetes kann man heute gut leben.“ Das ist so ein Satz, der ebenso wahr wie blöd ist. Wahr, weil es natürlich stimmt, dass man an Diabetes nicht sterben muss, weil mittlerweile tolle Therapien zur Verfügung stehen. Ein bisschen blöd, weil damit der gewaltige Aufwand unter den Tisch fällt, den man für gute Therapieergebnisse trotz alledem betreiben muss.

Es gibt typische Situationen, in denen mir so ein Satz ein bisschen sauer aufstoßen kann. Ein BeispieL: Ich treffe mich mit anderen Menschen (die keinen Diabetes haben) zum Essen. Eine Weile, bevor die gefüllten Teller auf dem Tisch stehen, packe ich mein Diabetestäschchen aus, messe meinen Glukosewert, spritze Insulin für die bevorstehende Mahlzeit und packe mein Diabetestäschchen dann wieder weg. Für Außenstehende sieht das sicherlich ziemlich easy aus. Und so fällt dann auch schnell mal ein Spruch wie: „Wie schön, dass man heute mit Diabetes so gut leben kann!“ oder „du hast deinen Diabetes ja immer so prima im Griff.“

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Ein neues Diabetestäschchen von mysugarcase – und dieses Mal bin ich weniger krüsch!

Es ist mal wieder Zeit für einen Produkttest. Die liebe Maren Schinz von mysugarcase hat mich vor ein paar Tagen mit einem Paket überrascht. Darin ein Exemplar ihres neuesten Produkts, dem Diabetes Organizer. Ich habe mich sehr über das Geschenk gefreut, den Organizer nun ausgiebig getestet* und möchte euch meine Eindrücke schildern.

Vor gut zwei Jahren hatte ich das erste Täschchen von mysugarcase genauer unter die Lupe genommen und hier darüber geschrieben. Kurz gesagt fand ich das Täschchen zwar schick und auch sehr gut durchdacht – doch für meine persönlichen Bedürfnisse passte es leider nicht ganz. Maren war mir nicht böse wegen meiner Kritikpunkte, im Gegenteil! Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass ich ihren Ehrgeiz gekitzelt hatte. 🙂 „Vielleicht gelingt es mir irgendwann einmal, ein Diabetestäschchen zu produzieren, das auch deinen Erwartungen gerecht wird“, sagte sie zu mir. Weiterlesen


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Digitaler Insulinpen? Klingt erstmal gut. Warum der Pendiq 2.0 trotzdem keine Option für mich ist.

Vor einer Weile habe ich von Roche Diabetes Care den neuen Pendiq 2.0 zugeschickt bekommen, damit ich ihn einmal im Alltag testen kann. Dieser Insulinpen wird nicht mechanisch, sondern elektronisch gesteuert, kann Insulin in besonders kleinen Schritten (0,1 IE) dosieren und speichert zudem Zeitpunkt und Dosis der Insulininjektion.

Eine feine Sache also, wenn man als Pumpenverweigerer auch ein bisschen bei der Digitalisierung mitmachen möchte, dachte ich mir. Denn immerhin bewirbt Roche Diabetes Care den Pendiq 2.0 schon seit einer ganzen Weile als Teil eines großen entstehenden Ökosystems, in das jeder Nutzer alle Diabetesdaten aus den unterschiedlichsten Geräten einfließen lassen und dort zusammen auswerten kann. Was den Pendiq 2.0 angeht, sehe ich für mich allerdings bis dato keine Möglichkeit, die Daten aus dem Insulinpen heraus in eine brauchbare App zu exportieren, in der ich dann Insulin- und Glukosedaten zusammenführe und auswerten kann. Weiterlesen


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Neues von meinem Antrag auf eine Insulinpumpe: An der Front wird erstmal nix passieren!

„Na, hast du deine Pumpe schon beantragt?“ oder „Ist deine Pumpe schon bewilligt?“ oder „Für welches Modell hast du dich entschieden?“ Das sind Fragen, die mir in letzter Zeit zuhauf gestellt wurden, nachdem ich Ende Dezember hier darüber geschrieben hatte, dass ich so langsam auch über eine Insulinpumpe nachdenke und auch den schlauchlosen Demo-Pod überhaupt nicht störend fand.

Ich muss da wohl so geklungen haben, als sei ich neuerdings total begeistert von der Idee, eine Insulinpumpe an meinem Körper zu befestigen und mir mein Insulin nicht mehr via Pennadel, sondern per Knopfdruck zuzuführen. Ein Weilchen mag ich das auch so empfunden haben. Doch nun sind ein paar Wochen ins Land gegangen, und ich habe weder Anstalten in Richtung Pumpen-Antrag unternommen, noch die geringste Lust auf diesen Schritt verspürt. Weiterlesen


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Pleiten, Pech und Pannen: Als Queen of Schussel beim Diabetes-Kongress der DDG

Hinter mir liegt eine volle Woche. Von Dienstagmittag bis heute Mittag war ich quasi nonstop beim Jahreskongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Hamburg, von der ich für eine Reihe von Fachpublikationen, für die Blood Sugar Lounge und last but not least für euch Blogleser berichten werde. Wenn ich mich nicht wieder verschussele wie in den vergangenen Tagen. Da habe ich in Sachen Zerstreutheit nämlich Rekorde gebrochen.

Mein Geschussel fing damit an, dass ich am Mittwoch am Bahnhof Dammtor ausstieg, den Bahnhof verließ und gewohnheitsmäßig rechts in Richtung Congress Centrum Hamburg (CCH) abbog. Ich wusste zwar, dass das CCH derzeit komplett saniert wird und hatte mich auch im Vorfeld insgeheim gefragt, in welchem Flügel angesichts der umfassenden Baumaßnahmen wohl der DDG-Kongress stattfinden würde. Doch ich war nicht auf die Idee gekommen, einfach mal auf der Kongress-Homepage nachzuschauen, wo die Veranstaltung denn nun tatsächlich stattfinden soll. Weiterlesen


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Tag 1 meiner Kreuzfahrt auf der AIDA: Ein totaler Overkill an Eindrücken…

Die auf einem Diabetes-Blog wichtigste Nachricht vorweg: Meinen Zuckerwerten geht es heute am ersten Tag auf der AIDAprima ausgesprochen gut. Aber der Rest von mir fremdelt noch ziemlich mit diesem riesigen schwimmenden Konsumtempel mit Nonstop-Bespaßung und Dauer-Kalorienbeschuss. Ob sich das in den kommenden Tagen noch ändern wird?

Ich möchte heute noch kein Urteil fällen und nach meinem ersten Tag gleich rausposaunen, dass ich ganz bestimmt nicht noch einmal auf Kreuzfahrt gehen werde. Aber ich muss zugeben, dass ich mich nicht spontan wohlfühle in diesem System, in dem man so viel verschiedene Sinnesreize zur Auswahl hat und sich permanent für den nächsten Spaß, Kauf oder Genuss entscheiden (und dann auch schnell reservieren) muss, um bloß möglichst viel aus dieser Woche auf hoher See herauszuholen. Mir ist das irgendwie alles zu viel. Mal schauen, wie sich meine Haltung in den nächsten Tagen noch entwickelt. Weiterlesen


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Alltagstest: Was mein Diabetestäschchen können muss

Es soll ja Menschen geben, die stecken sich ihr Blutzuckermessgerät und ihren Pen einfach in die Hosentasche. Das kommt für mich nicht in Frage: Bei mir müssen alle Utensilien ordentlich verstaut sein. Darf ich vorstellen? Meine Diabetestäschchen und ich!

Mein erstes Diabetestäschchen bekam ich am Tag der Diagnose in der Diabetespraxis ausgehändigt. Es war ein Werbegeschenk einer Pharmafirma, ich glaube von Berlin Chemie. Schwarz, mit Werbeaufdruck, optisch nicht sonderlich ansprechend. Aber das Innenleben fand ich prima: Gummischlaufen für zwei Insulinpens, diverse kleine Reißverschlussfächer für Kleinkram wie Reserve-Insulinampullen, Traubenzucker, Pennadeln und Ersatzbatterien und ein Fach für das Blutzuckermessgerät. Weiterlesen