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Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes


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Kontinuierliche Glukosemessung mit dem Dexcom G5: Warum ich unsere kleine Affäre am 5. Tag beendet habe

Über die Ostertage hatte ich die Gelegenheit, den Dexcom G5 zur Probe zu tragen. Die Firma Dexcom hatte mir freundlicherweise das vollständige Equipment für einen ganzen Monat zur Verfügung gestellt. Allerdings ist mir bereits am fünften Tag der Geduldsfaden gerissen: Der G5 und ich sind einfach keine Freunde geworden. Das lag zum einen an den Alarmen und zum anderen an der dazugehörigen App.

Ich bin ein Mensch, dem die Penetranz moderner Geräte manchmal gehörig auf den Zeiger geht. Vor allem, weil diese ihre Bedürfnisse in der Regel nur ebenso undifferenziert artikulieren können wie ein neugeborener Säugling. Ein Säugling schreit, wenn irgendwas nicht passt, ein Gerät piept. In unserer Küche haben wir einen Induktionsherd, der piept, sobald das Bedienfeld nass wird – sei es, weil etwas überkocht oder weil man es etwas zu feucht abgewischt hat. Der Herd piept dann alle paar Sekunden und lässt nicht locker, bis man sein Riesenproblem beseitigt hat. Weiterlesen


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10 Dinge, die man wissen sollte, wenn man sich eine künstliche Bauchspeicheldrüse selbst bauen will

Eine künstliche Bauchspeicheldrüse Marke Eigenbau, auf Englisch auch „DIY Closed Loop“ genannt, ist momentan DER heiße Scheiß in der Diabetes-Community. Beim Diatec-Kongress und beim T1Day Ende Januar in Berlin habe ich mich schlau gemacht, was geht und was nicht geht – und über welche Risiken man als Anwender unbedingt Bescheid wissen sollte.

Man nehme: eine Insulinpumpe, ein CGM-System und ein Steuerungsmodul, das die beiden Elemente per Algorithmus miteinander verknüpft – und voilà, schon hat man eine künstliche Bauchspeicheldrüse, die vollautomatisch die aktuell gerade passende Insulinzufuhr regelt. Das zumindest stellen sich viele Menschen unter einem DIY Closed Loop vor. Ganz so einfach ist das alles allerdings nicht. Und das liegt nicht nur an den haftungsrechtlichen Herausforderungen, über die ich hier neulich ja schon einmal geschrieben hatte. Weiterlesen


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Kongressbericht: Alltag und Blutzucker auch ohne Augenlicht eigenständig managen

Welche praktischen Hilfen gibt es für Blinde und Sehbehinderte? Um dieses Thema drehte sich ein Vortrag von Diana Droßel bei der letzten DDG-Herbsttagung. In der aktuellen Ausgabe der „Diabetes Zeitung“ ist nun mein Bericht darüber erschienen.

„Die sind doch selbst Schuld, hätten sie mal ihren Zucker besser gemanagt…“ Vorurteilen wie diesen begegnen blinde und sehbehinderte Menschen mit Diabetes heute zum Glück nur noch selten. Und doch wirft die Diagnose einer schweren Augenschädigung Betroffene erst einmal aus der Bahn. Diana Droßel kennt dieses Gefühl aus eigener Erfahrung: Sie erkrankte bereits als Kleinkind an Typ-1-Diabetes und erblindete 1982 als junge Frau infolge einer Augeninfektion. Weiterlesen


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Update zum Eversense CGM-System: Ich muss mich in ein paar Punkten korrigieren

Mein Beitrag über das neue CGM-System Eversense von der Roche-Partnerfirma Senseonics ist zwar beinahe zwei Jahre alt, wird aber immer noch sehr häufig angeklickt. Und weil ich meine Meinung über das System zumindest teilweise geändert habe, gibt es hier nun ein kleines Update.

Eins vorweg: Ich habe das System nach wie vor noch nicht getestet und werde es in naher Zukunft wohl auch nicht tun. Doch ein paar meiner Kritikpunkte aus meinem ersten Beitrag sind mittlerweile hinfällig, und diese Infos möchte ich euch nicht vorenthalten. Weiterlesen


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Bye bye mySugr… ein Abschied wider Willen – ich nutze nun die Dokumentation des Freestyle Libre

Eins vorweg: Ich mag  mySugr total gern. Sie ist in meinen Augen eine tolle Option für das Diabetesmanagement via App. Immer cool und mit einem Augenzwinkern, aber trotzdem ein zugelassenes Medizinprodukt mit vielen praktischen, fachlich abgesicherten Zusatz-Features. Und trotzdem habe ich der App, die ich über vier Jahre lang sehr gern verwendet habe, nun den Rücken gekehrt.

Es begann, ein bisschen kompliziert zu werden, als ich im Oktober 2014 anfing, das Freestyle Libre zu nutzen. Bei mySugr kann man Blutzuckerwerte eintragen, das Freestyle Libre hingegen misst Gewebezucker – allerdings macht man ja das eine oder andere Mal blutige Kontrollmessungen. Ich selbst wäre darüber vermutlich gar nicht groß gestolpert, doch mein Diabetologe machte mich bei einem Quartals-Check darauf aufmerksam, als er die pdf-Berichte studierte, die ich aus meiner mySugr-Dokumentation generiert und ihm vor meinem Termin per Mail geschickt hatte. Weiterlesen


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Alles vernetzt, alles automatisch: Wie viel Big Data verträgt mein Diabetesmanagement?

 

Es wäre toll, wenn meine Diabetes-App automatisch mit Bewegungsdaten aus meinem Schrittzähler gefüttert würde. Wenn noch viel mehr Daten automatisch gesammelt würden. Und doch haben mir manche Visionen, wie sie beim ATTD-Kongress in Paris heraufbeschworen wurden, auch ein wenig Angst eingejagt.

Vor ein paar Wochen habe ich erstmals den ATTD-Kongress besucht. ATTD steht für „Advanced Technologies and Treatment for Diabetes“, und der Kongress fand dieses Jahr zu meiner großen Freude in Paris statt. Die Firma Roche Diagnostics hatte mich und einen Haufen andere Blogger zu einem #Diabetesmeetup eingeladen, und ich nutzte die tolle Gelegenheit, auch den Kongress zu besuchen und Themen und Inhalte für verschiedene Diabetes-Publikationen zu sammeln. Weiterlesen


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Warum mich das neue CGM-System Eversense nicht neugierig macht

Ein Implantat, das kontinuierlich den Gewebezucker misst und die Daten an das Smartphone sendet, ist zwar prinzipiell eine tolle Idee. Aber das System „Eversense“, das die Firma Senseonics aktuell in der Pipeline hat, hat für meinen Geschmack noch ein paar gravierende Macken.

Vor einer Weile wurde beim Roche Mediendialog das neue CGM-System „Eversense“ vorgestellt. Eigentlich lasse ich mir die Medien- und Blogger-Events von Roche Diagnostics nur ungern entgehen, doch in diesem Jahr war ich zum Zeitpunkt des Events zur Laufreise in Andalusien und konnte nicht teilnehmen. Schade eigentlich, denn in diesem Jahr stellte Roche etwas ganz Neues vor: den implantierbaren Glukosesensor Eversense mit dem dazugehörigen Transmitter und der Smartphone-App. Das System stammt zwar nicht aus dem Hause Roche selbst, doch das Unternehmen ist finanziell an der Firma Senseonics beteiligt und wollte das Blogger-Event offenbar dazu nutzen, das neue CGM-System der überwiegend sehr technikbegeisterten Blogger-Community vorzustellen. Weiterlesen


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#DBW2015: Blick in die Zukunft – Auf dem Weg zur Heilung des Diabetes bis 2025?


diabetes-blog-woche

Nein, an eine Heilung des Typ-1-Diabetes bis 2025 glaube ich nicht. Ganz sicher aber an Innovationen, die uns Diabetikern das Leben erleichtern, so dass wir durch unsere Stoffwechselstörung im Alltag noch weniger beeinträchtigt werden. Mein heutiger Beitrag zur Diabetes Blog Woche #DBW2015.

„Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“, dieses Zitat von Karl Valentin (oder auch Mark Twain, da sind sich die Experten nicht einig) kennt wohl jeder, der ein paar Freunde bei Facebook hat, die gern Bildchen mit bedeutungsschwangeren Sinnsprüchen posten. Aber es stimmt: Schließlich bin ich bis heute beim Laufen noch nie von einem Youngster auf dem Hoverboard überholt worden, das in den 1980er Jahren mal vorhergesagt worden war… Was also sagt der Blick in die Zukunft für uns Diabetiker? Weiterlesen


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Hilfe, mein Patient will auf Facebook mit mir befreundet sein!

Bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Ende Mai 2014 in Berlin gab es auch Tipps, worauf Ärzte im Umgang mit Internet, Social Media und Apps achten sollten.

Ärzte gelten gemeinhin als konservativ, was ihr Verhältnis zu den neuen Medien angeht. Bei den meisten beschränkt sich die Nutzung des Internets auf E-Mail-Korrespondenz und die Recherche in Online-Medien wie Wikipedia, der Literaturdatenbank Pubmed, Leitlinien-Portalen oder Arzneimittel-Datenbanken. Wer Kongresse besucht, lädt sich vielleicht auch die App des Veranstalters herunter, um sich im Kongressprogramm zu orientieren oder auf dem Lageplan die Vortragssäle zu finden. Für die eigene Fortbildung nutzen die meisten Ärzte aber weiterhin am liebsten die klassische Fachzeitschrift oder den direkten Austausch mit Kollegen. Bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) Ende Mai 2014 in Berlin, die ich zur Berichterstattung für die Medical Tribune besuchte, gab es für diese klassischen „digital immigrants“ Tipps, worauf sie im Umgang mit Internet, Social Media und Apps achten sollten. Weiterlesen