Kinners, wie die Zeit vergeht… Dieses Jahr ist es sage und schreibe schon zehn Jahre her, dass Abbott mit seinem Glukosesensor die Diabetesszene aufmischte. Als Journalistin, die regelmäßig über die kontinuierliche Glukosemessung mit dem Libre und anderen Sensoren schreibt, bekam ich neulich daher ein Jubiläumsgeschenk. Ironie des Schicksals: Da hatte ich mich just entschieden, zu Dexcom zu wechseln.
Als der UPS-Fahrer klingelte und mit einem riesigen Karton vor der Tür stand, war mein erster Gedanke: „Was hat Christoph denn da schon wieder bestellt?“ Denn ich wartete definitiv nicht auf die Lieferung eines Rasenmähers oder ähnlich dimensionierten Geräts. „Keine Sorge, das Paket ist ganz leicht!“, versicherte mir der Fahrer, der mir offenbar angesehen hatte, dass ich ein bisschen Sorge hatte, wie ich diese große Kiste wohl ins Haus tragen soll.
Nach meiner tollen Gruppenreise nach Samos 2022 hat mich auch dieses Jahr die Yoga- und Wanderlust gepackt. Dieses Mal ging es auf den ersten ‚Finger‘ der griechischen Halbinseln Chalkidiki. Großartige Natur, wunderschöne Wanderstrecken, ruhige Entspannungseinheiten mit Meerblick… einfach nur klasse. Aber anders als im Vorjahr benahm sich mein Diabetes leider ziemlich daneben. Und nach dem Besuch einer Schwefeltherme musste ich erstmal um meinen Sensor bangen.
Es war nun schon das zweite Mal, dass ich mich mit Frosch Sportreisen allein auf eine Gruppenreise getraut habe. Premiere war 2022 auf Samos, worüber ich hier ausführlich geschrieben habe. Dieses Jahr habe ich mich um beinahe exakt dieselbe Zeit erneut mit lauter fremden Leuten nach Griechenland aufgemacht. Nicht nach Samos, sondern nach Possidi auf dem ersten ‚Finger‘ der drei griechischen Halbinseln Chalkidiki. Und genau genommen auch nicht mit lauter fremden Leuten, denn drei der 15 Frauen unserer Reisegruppe kannte ich bereits aus dem letzten Jahr.
Meine Haut verträgt das Pflaster des Freestyle Libre-Sensors zum Glück prima. Allerdings weiß ich von vielen anderen Typ-Einsern, dass sie Probleme mit den Klebstoffen verschiedener CGM-Sensoren oder Katheter-Pflaster haben. Doch woran erkennt man, dass es sich um ein ernstes dermatologische Problem handelt?
Insulinpumpen und Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung können Lebensqualität und Therapieergebnisse von insulinpflichtigen Menschen mit Diabetes entscheidend verbessern. Allerdings führt ihre Nutzung häufig zu Hautreaktionen auf Klebstoffe in Pflastern oder Sensoren. Ich habe darüber schon 2016 hier auf dem Blog schon berichtet, etwa zu der Frage, ob Abbott als Hersteller für derartige Hautreaktionen haftet. Inzwischen haben sich glücklicherweise viele schlaue Leute mit dem Thema befasst. Beim DiaTec-Kongress etwa, der Anfang 2020 (vor Corona, also noch live und in Farbe in einem nach heutigem Empfinden geradezu unanständig und gefährlich überfüllten Vortragssaal) stattgefunden hat, erklärte die Hautärztin und Allergologin Dr. Stefanie Kamann aus Feldafing, selbst Mutter eines Jungen mit Typ-1-Diabetes, worauf man bei Hautirritationen achten sollten. Ihr Vortrag richtete sich in erster Linie an Diabetologen. Ich habe darüber in Ausgabe 7/8.2020 der Diabetes Zeitung der DDG berichtet. Doch auch betroffenen Typ-Einsern dürfte dieses Wissen helfen, weshalb ich den Artikel nun auch hier auf meinem Blog noch einmal veröffentliche.
Heute hat die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) eine Bekanntgabe zu Kontaktallergien nach Verwendung des Freestyle Libre im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. Die verantwortliche Substanz ist vermutlich Isobornylacrylat (IBOA).
Ich persönlich vertrage den Sensor ja sehr gut und habe auch sonst keine Probleme mit dem Freestyle Libre. Trotzdem hatte mich hier schon verschiedentlich mit dem Thema Hautreizungen auseinandergesetzt. Im April 2016 etwa mit der Frage, ob der Hersteller bei Hautreaktionen haftbar gemacht werden kann, und im August 2017 mit dem Thema Acrylate als mögliche Auslöser für die heftigen allergischen Reaktionen, die doch bei einem erheblichen Teil der Anwender auftreten. Nun gibt es also neue Informationen, die für all jene wichtig sein dürften, die mit nässenden und juckenden Ekzemen auf den Sensor und seine Bestandteile reagieren. Weiterlesen →
Gemunkelt wurde in der Diabetes-Community ja schon eine ganze Weile, dass es demnächst eine neue Version des Flash Glukose Monitoring Systems Freestyle Libre geben soll. Auch von Alarmen war in der Gerüchteküche die Rede. Nun ist die Katze aus dem Sack: Das FreeStyle Libre 2 von Abbott mit optionalen Real-time Alarmen hat ein CE-Kennzeichen für Europa erhalten und kommt damit in Kürze auf den Markt.
Als diese Nachricht gestern wie eine Bombe einschlug, saß ich gerade mit etlichen anderen Bloggerinnen und Bloggern aus der internationalen Diabetes-Community beim Roche Diabetes Meetup im Vorfeld des Kongresses der Europäischen Diabetes-Gesellschaft (EASD) in Berlin. Erst kam eine Pressemitteilung, kurz darauf auch noch eine ähnliche Nachricht an die Bloggerinen und Blogger per Mail reingeflattert. Heute beim EASD-Kongress habe ich mich dann auch gleich am Stand der Firma Abbott und im Gespräch mit anderen Experten schlaugemacht und dabei die Fragen geklärt, die aus der offiziellen Pressemitteilung noch nicht hervorgingen. Weiterlesen →
In der Fachzeitschrift „Contact Dermatitis“ ist vor wenigen Tagen ein Beitrag zum Thema Hautreaktionen auf das Freestyle Libre erschienen. Man kann ihn zwar kostenfrei nur als Abstract lesen, doch die Botschaft ist klar: Schuld an den Hautreaktionen, mit denen sich viele Anwender herumschlagen, sind Acrylate im Klebstoff. Genauer gesagt Isobornyl-Acrylat.
Ich nutze nach wie vor Kinesiotape zum Fixieren des Sensors. Zwar hält der Klebstoff des Sensors bei mir in der Regel völlig einwandfrei bis zum Ende der Laufzeit. Ich muss oft sogar gehörig an dem Teil rupfen, bis er sich nach den 14 Tagen von meiner Haut löst. Und doch fühle ich mich sicherer, wenn ich einen Streifen Tape über den Sensor klebe. Ganz einfach, weil sich dann ein BH-Träger nicht an der Kante verfangen und den Sensor rausreißen kann. Oder der berühmt-berüchtigte Türrahmen auch viel weniger Angriffsfläche bietet, wenn der Sensor mit einem Stück Tape bedeckt ist. Weiterlesen →
Zwei Anwälte, drei Meinungen? Kann sein… doch es gibt Stimmen, die sagen, dass der Hersteller Abbott für die zum Teil heftigen Hautreaktionen auf das FreeStyle Libre haftbar gemacht werden kann.
Bei mir persönlich funktioniert das FreeStyle Libre prima: Der Sensor misst plausible Werte, deren Durchschnitt zuletzt sogar exakt mit dem im Labor ermittelten HbA1c-Wert übereinstimmten. Wenn sich mal ein Sensor vorzeitig verabschiedet hat, dann war es eigentlich immer meine eigene Schuld (Stichwort: Türrahmen oder BH-Träger). Und meine Haut verträgt den Klebstoff ohne jegliche Probleme. Bingo. Es gibt allerdings etliche Anwender, bei denen es nicht so problemlos läuft, weil sie mit zum Teil doch erheblichen Hautreaktionen auf den Sensor und/oder den verwendeten Klebstoff zu kämpfen haben. Weiterlesen →