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Von wegen zuckerkrank – ein Blog über glückliches Leben, leckere Ernährung und Sport mit Typ-1-Diabetes


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#LanguageMatters in Sachen Diabetes gibt es ab heute auch auf Deutsch

Leute, ich bin ganz schön stolz. Es ist ziemlich genau drei Jahre her, dass ich bei der DDG-Herbsttagung den DDG-Medienpreis (Kategorie Online) für einen Blogbeitrag zum Thema ‚Diabetes und Sprache‘ erhalten habe. Darin hatte ich eine Debatte über sensible und empathische Sprache gefordert, wie sie in anderen Ländern schon seit vielen Jahren geführt wird. Und heute gibt es nicht nur eine Debatte, sondern auch ein deutschsprachiges Positionspapier zum Thema.

Dieses Positionspapier wird heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz von DiabetesDE und #dedoc im Vorfeld des Weltdiabetestags der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Besondere daran ist: Es ist ein gemeinsames Papier von Menschen mit Diabetes, von DiabetesDE und von der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG). Erarbeitet wurde es im Wesentlichen von Autor*innen, die selbst mit Diabetes leben. Doch auch von den beiden großen Diabetes-Organisationen kamen noch viele wertvolle Impulse und Input. Nun zieren die Logos aller drei Gruppen das Papier – und stehen damit auch dafür, dass sich alle drei in ihrem jeweiligen Wirkungskreis für eine sensible und empathische Sprache mit und über Menschen mit Diabetes einsetzen wollen.

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Sensible und empathische Kommunikation: Die Bewegung nimmt an Fahrt auf!

Als ich 2019 den DDG-Medienpreis für meinen Beitrag über #LanguageMatters gewonnen habe, löste das zunächst eine kleine Welle des Interesses aus. Nachdem sie verebbt war, verschwand das Thema leider wieder in der Versenkung. Doch nun ist es wieder aufgetaucht – und scheint tatsächlich an Fahrt aufzunehmen.

Es ging im Frühjahr los. Ich erhielt eine Anfrage, ob ich Lust hätte, bei der diesjährigen JAPED Ende Juni – also der gemeinsamen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie (DGKED) – einen Vortrag über sensible Sprache und Kommunikation bei Diabetes zu halten. Ein virtueller Kongress, bei dem sich Kinderdiabetolog:innen und Kinderärzt:innen, aber auch nichtärztliche Mitglieder von Diabetesteams tummeln. Natürlich sagte ich zu.

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Warum manche Menschen (mit oder ohne Diabetes) früher gegen Corona geimpft werden

Heute schreibe ich über Impfneid. Ich finde, das ist ein ziemlich hässliches Thema. Klar, niemand möchte sich gern mit Corona infizieren. Alle haben mehr oder weniger Angst davor, was die Krankheit mit ihnen anstellen, welche Langzeitfolgen sie nach sich ziehen könnte. Es ist also verständlich, wenn Menschen gern möglichst früh gegen das Virus geimpft werden möchten.

Aber weil Impfstof (noch) knapp ist, haben manche Leute etwas seltsame Vorstellungen davon, wer zuerst geimpft werden sollte und wer sich noch ein wenig gedulden sollte. In den vergangenen Wochen ist mir bei meinen Streifzügen durch’s Netz bzw. durch die sozialen Medien zweierlei aufgefallen: Zum einen scheinen viele die Vorstellung zu haben, dass eine Impfung eine „Belohnung“ für besondere Verdienste ist. Und zum anderen gibt es die Meinung, dass Menschen, die sich in der Vergangenheit vielleicht nicht so gewissenhaft um ihre eigene Gesundheit gekümmert haben, eine frühzeitige Impfung nicht „verdient“ haben.

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Sensible Sprache zum Thema Diabetes: 10 Dinge, die ich aus der bisherigen Debatte gelernt habe

Im November 2019 hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mich für einen Blogbeitrag mit ihrem Medienpreis in der Kategorie Online ausgezeichnet. Seither habe viele positive Rückmeldungen erhalten, aber auch Kritik einstecken müssen. Das Thema beschäftigt mich weiterhin, und ich bin noch lange nicht fertig damit, meine Gedanken zu den Reaktionen auf meine Vorschläge für eine diskriminierungs- und stigmatisierungsfreie Sprache zu sortieren. Doch einige dieser Gedanken möchte ich an dieser Stelle schon mal zusammenfassen.

Als ich meinen Blogbeitrag veröffentlicht habe, in dem ich ein Ende diskriminierender und stigmatisierende Sprache rund um das Thema Diabetes gefordert habe, habe ich mir eine Debatte gewünscht. Tja, was soll ich sagen? Manchmal werden Wünsche tatsächlich wahr! Die Auszeichnung mit dem DDG-Medienpreis hat meinem Beitrag schon erheblich mehr Reichweite verschafft als er sonst erzielt hätte. Doch als im Januar 2020 in seiner ersten Ausgabe des Jahres auch das Deutsche Ärzteblatt ihn in gekürzter Form in seiner Printausgabe veröffentlichte, konnten auf einen Schlag gut 370.000 Ärztinnen und Ärzte in Deutschland lesen, welche Formulierungen in der Diabetestherapie ich mehr oder weniger sinnvoll und zielführend finde.

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Juchu, ich habe den Medienpreis der DDG in der Kategorie Online gewonnen!

Wer diesem Blog auf Facebook oder Instagram folgt, hat es vielleicht schon mitbekommen: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat mich am Freitag im Rahmen der Eröffnung der DDG-Herbsttagung in Leipzig mit ihrem diesjährigen Medienpreis ausgezeichnet. Ich hatte meinen Blogbeitrag über Sprache und Diabetes (Stichwort #LanguageMatters) eingereicht – und der Text hat die Jury offenbar mehr als alle anderen Online-Einreichungen beeindruckt.

Ich selbst habe schon vor ein paar Wochen davon erfahren, dass mein Beitrag das Rennen gemacht hat, musste aber noch Stillschweigen bewahren, bis die Medienpreise tatsächlich verliehen wurden. Am Freitag Vormittag war es dann soweit: Zusammen mit den drei anderen Preisträgerinnen (Regine Hauch in der Kategorie Hörfunk, in der Kategorie Fernsehen Marco Giacopuzzi vom KiKa und in der Kategorie Print Dr. Sabine Haaß vom Diabetes Ratgeber) wurde ich auf die Bühne gebeten und erhielt meine Urkunde, ein paar Blümchen und viel Applaus. Weiterlesen


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Typ 1? Typ 2? Lasst uns doch bitte Misstrauen und Abschottung überwinden!

An Menschen mit Typ-2-Diabetes ist online nur schwer heranzukommen. Diese Erfahrung habe zumindest ich gemacht. Ich wundere mich, wieso so viele Typ-Zweier lieber unter sich bleiben. Denn eigentlich sind die Schnittmengen zwischen den Diabetestypen doch groß genug – zudem sind sich bei manchen Leuten oft nicht einmal Experten sicher, zu welchem Diabetestyp sie tatsächlich gehören.

Ich muss hier mal ein bisschen Frust ablassen. Und möchte gleichzeitig die Community um Rat und Meinungen bitten. Mein Problem ist Folgendes: Es will mir einfach nicht gelingen, über die sozialen Netzwerke Zugang zu Menschen mit Typ-2-Diabetes zu bekommen. Nun sagt ihr vielleicht: „Warum willst du dich denn mit Typ-Zweiern austauschen, du hast doch selbst Typ-1-Diabetes?“ Ja, das stimmt. Aber zum einen interessiert es mich auch unabhängig von meinem eigenen Diabetestyp, wie es sich mit einem Typ-2-Diabetes lebt und was die Betroffenen beschäftigt und umtreibt. Und zum anderen nutze ich die sozialen Netzwerke im Rahmen meiner Arbeit als Journalistin gern für die Recherche bzw. Suche nach geeigneten Interviewkandidaten. Weiterlesen